Dokumentation Was tun gegen das Sterben im Mittelmeer?

Zivilgesellschaftliche Kämpfe gegen die todbringende EU-Flüchtlingspolitik

Information

Zeit

17.07.2015

Veranstalter

Koray Yilmaz-Günay,

Mit

Philipp Ruch, Trésor, Laura Maikowski, Stefanie Kron (Moderation)

Themenbereiche

International / Transnational, Migration / Flucht

Trésor (Voix des Migrants)
Trésor

Europas Grenzen sind militärisch abgeriegelt. Sie sind die tödlichsten Grenzen der Welt. Jährlich sterben Tausende Menschen beim Versuch, sie zu überwinden. Mehr als 1800 tote Flüchtlinge und Migrant_innen alleine im diesem Jahr, bevor der Sommer und damit die Hauptsaison der Seeüberquerungen begonnen hatte!

Wie der 10 Punkte-Plan der EU in Reaktion auf die größte Flüchtlingskatastrophe in der Geschichte des Mittelmeeres zeigt, zielt die EU auf noch mehr Restriktion ab. Ihr Politik ähnelt einer «low intensity warfare»: Mehr Militarisierung der Grenze, Kriminalisierung von Grenzübertritten (auch jeglicher Fluchthilfe), Vorlagerung der Überwachung und Abschreckung der Flucht mit militärischen Mitteln sind die Kernpunkte der europäischen Kontrollpolitik der Bewegung. Den Preis zahlen die Migrant_innen sehr oft mit ihrem Leben. Anstatt die humanitäre Hilfe und legale Einreisemöglichkeiten zu erweitern, wird mit dem «Kampf gegen die Schlepperkriminalität» die Militarisierung der Migrationsabwehr verschärft.

Was kann die Zivilgesellschaft dagegen tun, dass die EU «Flüchtlinge tötet»? Selbst in den Reihen des UNHCR wird mittlerweile die Notwendigkeit von Fähren diskutiert, um legale und sichere Fluchtwege nach Europa zu gewährleisten. (Wie) lässt sich diese Idee umsetzen? Welche Konzepte, Forderungen und Visionen bestehen/entstehen darüber hinaus in/aus der Solidarität mit Geflüchteten?

Über diese Fragen möchten wir bei der Podiumsdiskussion mit den Aktivist_innen Laura Maikowski (Watch The Med Alarm Phone), Philipp Ruch (Gründer des Zentrums für politische Schönheit) und Trésor (Voix des Migrants) diskutieren.
Die Moderation übernimmt Stefanie Kron (Referentin für Internationales und Soziale Bewegungen, Rosa-Luxemburg-Stiftung).

Sprachen: Deutsch und Französisch

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