Vortrag und Diskussion

Erich Später: "Frau Steinbachs falsches Opferbild.
Die NS-Vergangenheit des ´Bundes der Vertriebenen` und seine fragwürdige Interpretation der deutschen Geschichte"

Mittwoch, 21.07.2010, 19.00 uhr

Stuttgart | DGB-Haus, kl. Saal | Willi-Bleicher-Str. 20


Am 5. August will der “Bund der Vertriebenen” mit hoher Politprominenz und entsprechender Medienaufmerksamkeit einen „Festakt“ im Stuttgarter Neuen Schloss inszenieren. Gefeiert werden soll “60 Jahre Charta der Heimatvertriebenen”, die 1950 in Stuttgart verkündet wurde. Ein Grund, dieser Selbstinszenierung chronischer Geschichtsfälscher entschieden entgegenzutreten und sich des bis heute verhängnisvollen Wirkens des BdV bewusst zu werden.

Gegründet von aktiven Nazis, die am Holocaust und den Verbrechen gegen Tschechen, Polen und viele andere Osteuropäer beteiligt waren, förderte der “Bund der Vertriebenen” nach Kräften die Reintegration der NS-Eliten in die Nachkriegsgesellschaft. Auch heute noch hat er eine offene Flanke zur extremen Rechten und seine Vorsitzende Erika Steinbach (MdB, CDU) macht immer wieder mit aggressiven Auftritten gegen Polen von sich reden. Das alles ging und geht mit der Entsorgung historischer Wahrheit einher: In kaum zu überbietender Perfidie wurden und werden die Deutschen als die bedauernswerten Opfer der Tschechen, Polen usw. dargestellt. Das fügt sich ein in die verbreitete “Schlussstrichmentalität”. Das singuläre Ausmaß deutscher Verbrechen soll – nicht zuletzt mit dem geplanten “Zentrum gegen Vertreibungen” – im großen Strom des „allgemeinen Unrechts auf der Welt“ unkenntlich und vergessen gemacht werden.

Diese Veranstaltung wird unterstützt von:

Verdi Bezirk Stuttgart • Rosa Luxemburg Stiftung Baden-Württemberg • Libertäre Initiative Stuttgart (LISt) • Gruppe Emanzipation und Frieden • AK soziale Ökologie / BUND Stuttgart• Hartmut Bernecker (Die Linke, Bietigheim-Bissingen) • Waldemar Grytz (Vors. NaturFreunde Stuttgart/V.i.S.d.P.)


zum Flyer
Download  spaeter.21.7.2010.pdf - 79 kB



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