Film und Diskussion

"Eine andere Welt ist möglich" - Der neue Film von Martin Keßler über das Weltsozialforum 2009 in Belém

Donnerstag, 15.10.2009, 19.00 Uhr

Stuttgart | Kulturzentrum Merlin, Augustenstr. 72


Im Mittelpunkt des Filmes stehen das Weltsozialforum in der Amazonasstadt Belém (Januar 2009) und die Idee von einer anderen Welt. Und der Kampf der Indianer gegen die Zerstörung des Amazonas-Urwaldes durch Globalisierung und neue Riesenstaudämme wie „Belo Monte“.

Die Regierung Lula will „Belo Monte“ nach 20 Jahren Ruhe erneut durchsetzen, um internationale Bergbaukonzerne und Industrien mit Strom zu versorgen. Dafür sollen Hunderte Quadratkilometer Urwald „geopfert“ werden. Dagegen kämpfen Flussanwohner und Indigene, auch auf dem Weltsozialforum in Belém.

Zwei Tage war Indianerhäuptling José Carlos vom Stamm der Arara unterwegs, um aus seinem Urwalddorf Terra Wanga in die nordbrasilianische Millionenmetropole Belém zu gelangen. Dafür hat er die Reisaussaat verschoben, Frau und Kinder zurückgelassen, doch schließlich geht es um die Zukunft seines Dorfes, wie er berichtet. Denn wenn „Belo Monte“, der größte Staudamm Brasiliens, tatsächlich gebaut wird, sitzt sein Dorf künftig auf dem Trockenen, abgeschnitten vom lebensspendenden Wasser des mächtigen Xingu-Flusses, den die Indianer von altersher als Gott verehren. Insgesamt über 10 000 Quadratkilometer Urwald sollen in dem riesigen Stausee versinken, Tausende Indianer und Flussbewohner umgesiedelt werden. „“Helfen kann uns nur noch internationale Unterstützung“, sagt José Carlos, „deswegen sind wir hier“.

Im Anschluss an den Film Diskussion mit dem Filmemacher Martin Keßler und José Carlos.



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