Vortrag und Diskussion

Michael Weiss (Berlin): "Rechts-Rock ...von A wie Absurd bis Z wie Zyklon B"

Veranstalter: Rosa-Luxemburg-Forum Baden-Württemberg in Kooperation mit Kulturkooperative e.V. Stuttgart

Termin: Montag, 05.03.2007; 19.00 Uhr

Ort: Altes Feuerwehrhaus, Möhringer Strasse 56, 70199 Stuttgart-Heslach (U1, U14, Bus 42 bis Haltestelle Schreiberstrasse)

Die Veranstaltung liefert einen Überblick über die verschiedenen Sparten rechter Rockmusik in Deutschland. Hierbei bleibt der Begriff des RechtsRock nicht auf neonazistische Bands und deren Textinhalte beschränkt, sondern wird genauer gefasst: als ein Sammelbegriff für Rockmusik, die anti-emanzipatorische und reaktionäre Denkmuster offenbart, die darüber ihren offenen Flügel zu Nationalismus, Rassismus und Antisemitismus hat.

Mit notwendiger Trennschärfe und ohne Verallgemeinerung wird darin der Bogen geschlagen vom „White Noise“ der neonazistischen Skinheadszene über die extrem rechten Strömungen im Dark-Wave, Neofolk und Black Metal bis hin zu den ästhetischen Inszenierungen der „Neuen Deutschen Härte”, den markigen Parolen eines „nationalen HipHop“ und den simplen Weltbildern der Böhsen Onkelz.

RechtsRock bietet eine umfassende Erlebniswelt und vielerlei Möglichkeiten, reaktionäres Denken und Antimoral in eine rebellische Identität zu verpacken. RechtsRock ist Teil der Popkultur und einer Spaßgesellschaft, in der zuweilen selbst der offene Rassismus und Antisemitismus von Bands wie „Landser“ und „Zillertaler Türkenjägern“ zum running gag auf Schulausflügen und Stammtischrunden geriert.

Michael Weiss ist Mitarbeiter des apabiz (antifaschistisches Pressearchiv und Bildungszentrum Berlin), von Argumente e.V. und gehört zum Autorenkreis des Sammelbandes “RechtsRock – Bestandsaufnahme und Gegenstrategien” (Dornbusch/Raabe (Hg.), Hamburg/Münster 2002).



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