20. September 2018 Diskussion/Vortrag Antifeminismus als Scharnier zwischen politischer Mitte und Rechtsaußen

Feindbild Feminismus

Information

Veranstaltungsort

Fabrique im Gängeviertel - Seminarraum 4. OG
Valentinskamp 34a
20355 Hamburg

Zeit

20.09.2018, 19:00 - 21:00 Uhr

Themenbereiche

Geschlechterverhältnisse, Neonazismus / Rassismus, Feminismus

Zugeordnete Dateien

Antifeminismus als Scharnier zwischen politischer Mitte und Rechtsaußen
CC BY 1.0, Alex Holyoake

Geschlechtergerechtigkeit, sexuelle und reproduktive Selbstbestimmung und Feminismen werden in Deutschland kontrovers diskutiert und das Spektrum an Gegner*innen ist groß.
Dabei sind Feminismus und "Gender" zum einigenden Feindbild geworden: Begriffe wie „Genderwahn“ oder „Genderterror“ werden von Antifeminist*innen unterschiedlichster Couleur verwendet und finden so Einklang in eine öffentliche Auseinandersetzung um Gleichstellung.
Die Veranstaltung möchte sich genauer mit diesen Spielarten des Antifeminismus beschäftigen und fragt unter anderem nach, wie er als Scharnier zwischen unterschiedlichen politischen Spektren - konservative christliche Fundamentalist*innen, die AfD, Akteur*innen der Neuen Rechten oder Neonazis - funktionieren kann. Welchen Einfluss haben dann solche Gruppen auf gesellschaftliche Prozesse und Debatten? Wo gibt es möglicherweise Widersprüche in den Argumentationen? Und wie kann man diesen Antifeminismen entgegentreten?


Eike Sanders ist Mitarbeiterin des Antifaschistischen Pressearchiv und Bildungszentrum Berlin apabiz e.V., wo sie zentral zu dem Thema extreme Rechte und Gender forscht, publiziert und Bildungsarbeit durchführt. Ihre Schwerpunkte sind die „Lebensschutz“-Bewegung, Antifeminismus sowie der „Nationalsozialistische Untergrund“ (NSU). Sie ist Mitglied im Forschungsnetzwerk Frauen und Rechtsextremismus.


Antifeministischer Rollback: Akteur¬_innen – Themen - Widersprüche

Europaweit werden geschlechterdiskriminierende Einstellungen salonfähig. Das zeigt sich nicht nur in der Erstarkung rechter, rechtspopulistischer und klerikal-konservativer Gruppen. Die Frage um Gleichberechtigung der Geschlechter stellt unsere Gesellschaft nach wie vor oder erneut vor Herausforderungen.


Die Reihe „Feindbild Feminismus“ beschäftigt sich mit vier unterschiedlichen Bereichen, in denen antifeministische Diskurse und Praktiken gesellschaftsfähig werden. Sie beleuchtet antifeministische Texte im deutschsprachigen Rap, hinterfragt das Thema Antifeminismus in verschiedenen gesellschaftlichen Gruppen und betrachtet die Positionen der „Identitären Bewegung“. Außerdem beschäftigt sie sich mit den Kämpfen um das Recht auf Schwangerschaftsabbruch und geht den aktuellen „Pro-Life-Bewegungen“ auf den Grund. Dabei werden insbesondere antifeministische Denkmuster und Erzählungen untersucht. Die Reihe fragt, wo und in welcher Form eine wirkliche Auseinandersetzung mit der Frage um Gleichberechtigung der Geschlechter in unserer Gesellschaft stattfindet. Und welche Gegenstrategien gibt es in den unterschiedlichen Bereichen?

"Feindbild Feminismus" - Die Reihe im Überblick.http://http//hamburg.rosalux.de/news/id/39093/antifeministischer-rollback-akteur-innen-themen-widersprueche/

Gefördert durch die Landeszentrale für politische Bildung Hamburg

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