Länderbüro Ukraine

Das Länderbüro in Kiew koordiniert die Arbeit der Rosa-Luxemburg-Stiftung in der Ukraine.

Seit dem 24. Februar 2022 führt Russland einen Eroberungskrieg gegen die Ukraine, der das Land und die Gesellschaft tiefgreifend und essentiell bedroht und erschüttert. Zehntausende Menschen fielen diesem Angriffskrieg bisher zum Opfer, ein großer Teil der industriellen Infrastruktur des Landes wurde bereits von Bomben zerstört. Die Existenz des unabhängigen ukrainischen Staates steht auf dem Spiel, Millionen Menschen kämpfen weiterhin um ihr Überleben, sind innerhalb des Landes oder ins Ausland geflüchtet, mehrere Tausende wurden nach Russland verschleppt oder leben derzeit unter Okkupation.

Die Rosa-Luxemburg-Stiftung verurteilt die russische Invasion aufs Schärfste und leistet seit dem ersten Kriegstag Unterstützung für ihre Partnerorganisationen. Wir halfen vielen Menschen bei ihrer Flucht aus ihrer zerbombten Heimat. Mehrmals organisierten Mitarbeiter*innen der Rosa-Luxemburg-Stiftung ehrenamtlich Spenden, sammelten Hilfsgüter für die betroffene ukrainische Bevölkerung.

Wir sind solidarisch mit unseren Partner*innen und linken Aktivist*innen, die ihr Land gegen die fremde Invasion verteidigen und sich bemühen, um in der Not zu helfen, und dabei manchmal ihr Leben riskieren. In diesem Krieg stehen auch die Werte auf dem Spiel, für die sich die Rosa-Luxemburg-Stiftung in den vergangenen Jahren aktiv eingesetzt hat: Verteidigung der sozialen Rechte, der Arbeiterrechte; Kampf gegen die Diskriminierung, Unterstützung für benachteiligte Bevölkerungsgruppen, Emanzipation und Freiheit, auch und gerade die Freiheit Andersdenkender. Für diese Werte will die Rosa-Luxemburg-Stiftung sich auch in Zukunft in der Ukraine einsetzen.

Wir wünschen uns ein Ende dieses Krieges zu Bedingungen, über die nur die ukrainische Gesellschaft selbst zu entscheiden berechtigt ist. In der heutigen Situation ist es extrem schwierig, soziale und emanzipatorische Forderungen und Interessen zu artikulieren. Diese sind jedoch für eine dauerhafte Stabilisierung und Demokratisierung der ukrainischen Gesellschaft unablässig. Ukrainische Aktivist*innen und Nichtregierungsorganisationen, die sich für soziale Gerechtigkeit und Sozialstaatlichkeit einsetzen, werden oft zu «prorussischen Vaterlandsverrätern» erklärt. Für sie ist die Beteiligung an politischen Prozessen ein hohes Risiko.

Vor diesem Hintergrund setzt die Rosa-Luxemburg-Stiftung sich das langfristige Ziel, soziale Gerechtigkeit zu thematisieren und sich für die Rechte der Schwachen und Diskriminierten stark zu machen. Soweit dies unter den Bedingungen des Krieges möglich ist, arbeiten wir auch jetzt an diesem Ziel weiter. Unsere Hoffnungen liegen auf einem baldigen Ende des Krieges und dem solidarischen Wiederaufbau der Ukraine.

Länderbüro Ukraine

Länderbüro Kiew

Büroleitung: Ivo Georgiev

Rosa-Luxemburg-Stiftung
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Ukraine

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