Nachricht | Erinnerungspolitik / Antifaschismus - Geschichte - GK Geschichte Zwei große Mythen - Aufarbeitung der Vergangenheit muss in Deutschland jeden Tag neu erkämpft werden - auch gegen die Union

Die Bundesrepublik sieht sich gern als Erinnerungsweltmeister. Doch eine kritische Geschichtspolitik kommt nicht von selbst. Bei allen Fortschritten - das Feld der Vergangenheit bleibt umkämpft.

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Jan Korte,

Ein besonders dreister, aber zählebiger Mythos der Bundesrepublik ist jener, dass Staat und Gesellschaft die NS-Vergangenheit hervorragend und umfassend aufgearbeitet hätten. Deutschland hält sich für einen Erinnerungsweltmeister, die Aufarbeitung der eigenen Geschichte gehöre zu den Selbstverständlichkeiten der Bundesrepublik.

Der zweite, viel jüngere Mythos, der weit weniger schlimm ist, betrifft die Union. Rauf und runter wird behauptet, die CDU habe sich unter Angela Merkel vollständig modernisiert, sei weltoffen und eine quasi sozialdemokratische Partei geworden (was beim Zustand der SPD auch nicht besonders schwierig wäre).

Der vollständige Artikel ist in der Tageszeitung "Neues Deutschland" vom 24. August 2015 erschienen und über den Link unten einsehbar.


Jan Korte, 38, ist Politikwissenschaftler und stellvertretender Fraktionsvorsitzender der LINKEN im Bundestag sowie Mitglied im Vorstand der Rosa-Luxemburg-Stiftung. Er hat zahlreiche Publikationen zur Innen- und Geschichtspolitik veröffentlicht, zuletzt erschien: »Die vergessenen Opfer: Sowjetische Kriegsgefangene« in der Standpunkte-Reihe der Rosa-Luxemburg-Stiftung.