Nachricht | Asien - Westasien - Ungleichheit / Soziale Kämpfe - Westasien im Fokus «Die Lage ist unübersichtlich»

Welche Auswirkungen hat die türkische «Regierung der nationalen Einheit» auf Staat und Gesellschaft? Welche Spielräume bleiben für emanzipatorische Politik? Wir fragten die Experten Axel Gehring und Murat Çakır.

Der Putschversuch vom 15. Juli 2016 und dessen Auswirkungen auf die türkische Politik haben eine Welle von Reaktionen ausgelöst, deren Wucht einen klaren Blick auf die Ereignisse verstellt. Viele Analysen und Kommentare, die vor Wunschdenken, Klischees und realitätsfernen Wahrnehmungen geradezu strotzen, werden der komplexen Lage in der Türkei nicht gerecht und tragen wenig zur Aufklärung bei. Mit den falschen Fährten, die von der Berichterstattung bürgerlicher Medien gelegt werden, wird es für die Öffentlichkeit immer schwieriger, die Hintergründe der aktuellen Entwicklungen in der Türkei nachzuvollziehen.

Die neuen Stützen des AKP-Regimes

Unser Autor Murat Çakır hinterfragt in seinem Standpunkt die gängigen Lesarten des Putschversuches in der Türkei von links und begründet unter anderem, warum die AKP die Partei der türkischen Bourgeoisie ist - und bleibt.
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Nationale Versöhnung nach dem Putschversuch?

Die aktuelle Lage in der Türkei ist nach wie vor unübersichtlich. Ein Ereignis jagt das nächste. Die Tagesmeldungen überstürzen sich. Den Überblick zu behalten fällt schwer. Was unterhalb der medialen Oberfläche, in den Strukturen von Staat und Gesellschaft, in den ökonomischen Beziehungen, in der Herrschaftsarchitektur der Türkei passiert und welche Konsequenzen dies für linke Politik hat, versuchen wir in einem Gespräch mit den Experten Axel Gehring und Murat Çakır zu klären.
Das ausführliche Interview, das Anne Steckner mit beiden führte, lesen Sie im LuXemburg-Blog.