Dokumentation attac-Sommerakademie

Auch in diesem Jahr beteiligt sich die RLS wieder an der attac-Sommerakademie, diesmal beschäftigen uns die „Mechanismen und Akteure neoliberaler Globalisierung“, „Raubtierkapitalismus und Heuschrecken!“, der "Internationalismus heute", Bürgerhaushalte, verschiedene Empires u.v.m. vom 9. bis. 14.8.

Information

Veranstaltungsort

Apex
Burgstraße 4
Göttingen

Zeit

09.08.2005 - 14.08.2005

Themenbereiche

Ungleichheit / Soziale Kämpfe

Wie in vorangegangenen Jahren beteiligt sich die RLS an der Sommer Akademie von attac, dieses Mal in Göttingen vom 9.-14. August 2005. Über die Veranstaltung selbst, das Programm und alle technischen Details informiert die Website http://www.attac.de/sommerakademie2005/.

Im Mittelpunkt der RLS-Beteiligung steht ein Abendpanel am Mittwoch, den 10. August von 19 Uhr  bis 20.30 Uhr zum Thema „Mechanismen und Akteure neoliberaler Globalisierung“. Ort: Zirkuszelt.

Wer sind die Akteure in einer globalisierten Wirtschaftswelt? Welche Rolle spielen Konzerne,  politische Eliten und Interessengruppen sowie neoliberale Denkfabriken? Wie ist das Verhältnis von politischen, ökonomischen, kulturellen und militärischen Akteuren und wie hängen Diskurspolitik, Ideologieproduktion, Geopolitik und Ökonomie zusammen? Und wie kommt Neoliberalismus zustande – und in die Köpfe? Das Panel versucht, Einblicke in die Akteursnetze und Mechanismen der neoliberalen Globalisierung zu geben. Wir nehmen die Macht und Vorgehensweise von Handelskonzernen unter die Lupe, berichten über Finanzmärkte, Superreiche und "Heuschrecken", neoliberale Denkfabriken und die Zusammenhänge von Globalisierung und Militär. Und wir fragen: wo sind sie Angriffspunkte für soziale Bewegungen? Die Veranstaltung soll einen analytischen Überblick geben und Ansatzpunkte für die globalisierungskritische Bewegung aufzeigen und verknüpfen. Es nehmen teil:

Rudi Hickel: Finanzmärkte, Superreiche und Heuschrecken.

Hans Jürgen Krysmanski: Akteure und Strukturen neoliberaler Globalisierung 

Dieter Plehwe: Wie neoliberale Think Tanks Politik verfertigen

Christina Deckwirth: Die Macht und Handlungslogik der Konzerne am Beispiel der Handelskonzerne (Discounter) – und mögliche Gegenkampagnen

Moderation: Uli Müller, Rainer Rilling

Zur Vertiefung und Vorbereitung findet am selben Tag ein Workshop statt mit dem Untertitel „Mechanismen und Akteure neoliberaler Globalisierung“ und der fetzigen Hauptüberschrift: „Raubtierkapitalismus und Heuschrecken!“ Zeit: 16 – 17.30 Uhr Ort: OHG A06. TeilnehmerInnen sind die Mitwirkenden der Abendveranstaltung und andere. Die inhaltliche Akzente dieser Veranstaltung: Der zunehmend auch auf ,nicht-ökonomische' Art, durch Gewalt und Korruption akkumulierte Reichtum wird heute eingesetzt, um das System der Demokratie in ein System der Herrschaft der Geldmächtigen umzuwandeln und als ein solches zu stabilisieren. Wir haben es mit einer Privatisierung der Macht und einer Monetarisierung des Politischen zu tun. Die These, dass Macht und Herrschaft sich im Globalisierungsprozess weitgehend anonymisiert und entsubjektiviert hätten, muss ergänzt werden durch die Frage nach den konkreten Geld- und Machteliten, ihren Interessenartikulationen und deren Vermittlung in die Politik und in die operativen Entscheidungszentren. Etwas missverständlich ist aus diesem Ansatz die Frage nach Raubtieren und Heuschrecken geworden.

Die RLS unterstützt drei weitere Veranstaltungen:

„Internationalismus heute“ 

eine mehrtätige Veranstaltung (Vormittagsseminar Mi-Sa 9-12 Uhr), Ort: OHG D 21. Mit Edgardo Lander, Ernesto Kroch, Kerstin Sack und Klaus Meschkat. In diesem Seminar soll die begonnene Diskussion über Internationalismus weitergeführt werden. Dabei soll noch mal auf den historischen Hintergrund eingegangen werden, da gerade für Jüngere die Diskussionen der Vergangenheit nicht präsent sind. Die Debatte soll den Schwerpunkt auf die Frage richten: Ist "Innenpolitik" gleich Internationalismus, nach dem Motto „Alles ist Globalisierung“?

Des Weiteren wollen wir diskutieren, ob wir uns bei unseren internationalen Kooperationen nur auf außerparlamentarische/nichtstaatliche Organisationen und Gruppen beziehen (sollten), oder ob es nicht auch notwendig ist, mit "guten Regierungen" zusammen zu arbeiten. Umstrittener Fall ist u.a. Venezuela, das für viele in Lateinamerika neben Cuba eine große Hoffnung repräsentiert, unbekannter eventuell Uruguay. Wir wollen auch konkrete Projekte für die nächste Zeit entwickeln.

„Direkte Demokratie: Bürgerhaushalte in Porto Alegre und hier“

Ort: OHG Raum: A 07 Mi 16:00 - 17:30 Uhr Mit Lutz Brangsch (RLS): Mit dem Modell des Beteiligungshaushaltes hat die PT in Porto Alegre ein politisches Konzept entwickelt, das die Diskussion um Partizipation in der Haushaltspolitik weltweit bewegt hat. In Deutschland wurde die Idee mit wesentlichen Modifikationen durch die Bertelsmann Stiftung aufgegriffen und in einem Modellprojekt mit dem Innenministerium NRW realisiert. Inzwischen wird von verschiedenen politischen Kräften versucht, den Beteiligungshaushalt in ihre Strategien zu integrieren. Im Workshop wird –

ausgehend von den Erfahrungen in Brasilien –  der in Berlin ablaufende Prozess dargestellt. Daraus sollen Bedingungen für eine emanzipativen Ansprüchen gemäße Gestaltung von BürgerInnenhaushalten entwickelt werden. Texte unter  www.partizipativerhaushalt.de

„Empire vs. American Empire“  

Ort: OHG Raum: A 18  Do 14:00 - 15:30 Uhr Referent(en): Rainer Rilling, Hans-Jürgen Krysmanski.  Eine globalisierte kapitalistische Ordnung wirft – ob man will oder nicht – unvermeidlich die Frage nach Herrschaft auf. Welche planetare politische Ordnung entsteht? Welche Begriffe und theoretischen Ansätze bringen uns weiter, wenn wir sie verstehen wollen? In dieser Veranstaltung befassen wir uns mit zwei Topkandidaten: dem „Empire“ und dem „American Empire“.

Literatur: Hans Jürgen Krysmanski: Hirten & Wölfe. Wie Geld- und Machteliten sich die Welt aneignen oder: Einladung zum Power Structure Research. Verlag Westfälisches Dampfboot, Münster 2004 205 S. Rainer Rilling: Neues vom Imperium. Übert starke Ökonomie und starke Politik, in: UTOPIEkreativ 169, November 2004 S.975-985

Personen:

Hans-Jürgen Krysmanski, Soziologe, Universität Münster,

Info: http://www.uni-muenster.de/PeaCon/krys.html

Rainer Rilling, Soziologe, Rosa Luxemburg Stiftung Berlin

Info:  www.rainer-rilling.de  This content does not exist in your current language, English, but you can keep browsing the site in this language. # Example content:

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