Dokumentation „Der zweite Sonntag im September“ – Zur Geschichte des Tages der Opfer des Faschismus

Die Ausstellung thematisiert anhand des Umgangs mit dem OdF-Tag die Unterschiede der Erinnerungskulturen und deren politischer Instrumentalisierung in Ost- und Westdeutschland. Nach der Eröffnung auf dem Marx-Engels-Forum ist sie in der RLS zu sehen.

Information

Veranstaltungsort

Marx-Engels-Forum
10178 Berlin

Zeit

11.09.2005

Mit

Dr. Thomas Flierl

In den Nachkriegsjahren wird der zweite Sonntag im September zum ersten Gedenktag für die Opfer des Faschismus in Deutschland. Der Kalte Krieg führt zu einer Teilung der Erinnerung in Ost und West. In der Bundesrepublik und Westberlin ist der von der VVN organisierte „Tag der Opfer des Faschismus“ bis in die 60er Jahre Verboten ausgesetzt, das offizielle Gedenken fokussiert sich bald auf den 20. Juli. In der DDR hat der OdF-Tag mit Ehrungen und Kundgebungen, aber auch Ritualen, Einseitigkeiten und Vereinnahmungen einen festen Platz in der Erinnerungskultur. Seit 1990 wird der Gedenktag als „Tag der Erinnerung, Mahnung und Begegnung“ fortgesetzt.

Die Ausstellung dokumentiert auf elf Tafeln die wechselvolle Geschichte des OdF-Tages. Sie entstand in Kooperation mit der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes (VVN-BdA).

Nach der Eröffnung am 11. September 2005 auf dem Marx-Engels-Forum in Berlin wurde die von Dr. Hans Coppi und Nicole Warmbold konzipierte und Karl-Heinz-Lehmann gestaltete Ausstellung in der Rosa-Luxemburg-Stiftung am Franz-Mehring-Platz, im "Haus der Demokratie und Menschenrechte" (Berlin) und im Rathaus Potsdam gezeigt.

Die Ausstellung - zwölf Tafeln (80 x 120 cm) oder im A2-Format - kann ausgeliehen werden über Berliner VVN-BdA, Franz-Mehring-Platz 1, 10243 Berlin, Tel. (030)29784178, berlin@vvn-bda.org.

Zusätzlich sind die Tafeln der Ausstellung als PDF-Download verfügbar. Die Austellung als pdf [8.171 kb].