Dokumentation Was heisst hier Sicherheit? Alternativen zur NATO-„Sicherheitspolitik“

Im Vorfeld der Münchener NATO-Tagung skizzieren Politiker und Wissenschaftler die Umrisse einer alternativen europäischen Sicherheitsarchitektur. Konferenz am 1. und 2. Februar

Information

Veranstaltungsort

DGB-Haus
Schwanthalerstr. 64
80336 München

Zeit

01.02.2006 - 02.02.2006

Die öffentliche Podiumsdiskussion am ersten Tag findet an einem abweichenden Ort statt, siehe Programm!Mit dem (vorläufigen) Scheitern des EU-Verfassungsvertrags ist die Militarisierung der Europäischen Union keineswegs zum Stillstand gekommen. Der Aufbau der sog. Battle Groups und die Aufstellung der seit längerem beschlossenen europäischen Einsatzkräf-te werden ebenso vorangetrieben wie die Einrichtung der „Europäischen Verteidigungs-agentur“. Die militärischen Drohgebärden in Nahost gewinnen gefährlich an Intensität. Friedensbewegung und demokratische Öffentlichkeit einschließlich verantwortungsbe-wusster Militärs in den EU-Staaten sind aufgerufen, kritisch Stellung zu beziehen und alternative Konzepte zu entwickeln.
Eine Expertenkonferenz unmittelbar vor der NATO-Sicherheitskonferenz soll die Umris-se einer europäischen Sicherheitsarchitektur skizzieren, die eine friedliche Alternative zur herrschenden Militärdoktrin der NATO wie der EU darstellt. Als Experten nehmen kompetente Vertreter einer aktiven Friedens- und Sicherheitspolitik aus der Friedensfor-schung und aus Kreisen ehemaliger Militärs teil.


Mittwoch, 1. Februar 2006, 19.00 Uhr

Wie die deutsche Regierung den Irak-Krieg unterstützte.
Öffentliche Podiumsveranstaltung
Ort: EineWeltHaus, Schwanthalerstr. 80, 80336 München

Mit:
Tobias Pflüger, Mitglied der Linksfraktion im Europäischen Parlament,
Florian Pfaff, Major, Angriffskriegs-Verweigerer,
Ioannis Douniadakis, Vize-Admiral a.D., Griechenland.
Moderation: Hugo Braun, Bundesausschuss Friedensratschlag.


Donnerstag, 2. Februar 2006, 9.30 – 18.00 Uhr

Alternativenkonferenz
Ort: DGB-Haus, Schwanthalerstr. 64, 80336 München

Forum I: Militarisierung der EU und die NATO:
Militarisierung auch ohne Verfassungsvertrag.
Mit:
Tobias Pflüger, Mitglied der Linksfraktion im Europäischen Parlament,
Prof. Dr. Ernst Woit, Oberst a.D., Dresdener Studiengemeinschaft Sicherheitspolitik,
Moderation: Dr. Erhard Crome, Politikwissenschaftler, Rosa-Luxemburg-Stiftung.

Forum II: Bundeswehr –
Vom Verfassungsauftrag zum weltweiten Interventionismus.
Mit:
Claudia Haydt, Informationsstelle Militarisierung Tübingen,
Florian Pfaff, Major, Angriffskriegs-Verweigerer,
Moderation: Claus Schreer, Münchner Bündnis gegen Krieg und Rassismus.

Forum III: Konfliktursachen zivil begegnen.
Mit:
Prof. Dr. Werner Ruf, Politologe und Friedensforscher, Uni Kassel,
Dr. Arne Seifert, Botschafter a.D., Verband für internationale Politik und Völkerrecht,
Ing. Jiri Sobotka, Tschechische Friedensgesellschaft.
Moderation: Willi van Ooyen, Bundesausschuss Friedensratschlag.

Forum IV: Grundzüge einer alternativen europäischen Sicherheitsarchitektur.
Mit:
Thanassis Pafilis, Mitglied der Linksfraktion im Europäischen Parlament,
Rainer Braun, Naturwissenschaftler-Initiative,
Dr. Erhard Crome, Politikwissenschaftler, Rosa-Luxemburg-Stiftung.
Moderation: Hugo Braun, Bundesausschuss Friedensratschlag.


Veranstalter der Alternativenkonferenz:
Bundesausschuss Friedensratschlag; DFG/VK München; Attac München; Münchner Friedensbündnis; Münchner Bündnis gegen Krieg und Rassismus; Militärs für den Frie-den/Griechenland; Weltfriedensrat; Dresdner Studiengemeinschaft Sicherheitspolitik.
Unterstützt von der Rosa-Luxemburg-Stiftung und ver.di, Bezirk München.

Kontakt: Bundesausschuss Friedensratschlag,
c/o Friedens- und Zukunftswerkstatt,
Wilhelm-Leuschner-Str. 69-77, 60329 Frankfurt/Main,
Tel. 069/242499-50, Fax –51;
E-mail: frieden-und-zukunft@t-online.de