Einführung
Der Klimawandel und die zunehmende Knappheit natürlicher Ressourcen gehören zu den zentralen politischen Herausforderungen dieses Jahrhunderts. Das gilt gerade auch für linke Politik. Denn zuallererst sind es die die Armen, die unter den Folgen der Erderwärmung und den Preisexplosionen auf den Rohstoffmärkten leiden. Wird nicht umgesteuert, werden viele Millionen Menschen in den Entwicklungsländern, aber auch GeringverdienerInnen in Industriestaaten wie Deutschland für den Raubbau zahlen müssen. Nicht nur die Verpflichtung zum Schutz der natürlichen Umwelt, sondern auch das Streben nach sozialer Gerechtigkeit und internationaler Solidarität zwingt daher zum ökologischen Umbau der Gesellschaft.
Der Kampf um den Zugang zu schwindenden Ressourcen gerät zudem immer mehr zu einer Bedrohung für den Weltfrieden. Darüber hinaus werden die Folgen des Klimawandels in vielen Ländern zu Auseinandersetzungen führen, beispielsweise um Wasser oder fruchtbare Böden. Klima- und Ressourcenschutz sind daher auch aktive Friedenspolitik und Konfliktprävention. Ein Umsteuern auf ressourcensparendes Wirtschaften, erneuerbare Energien und regionale Wirtschaftskreisläufe birgt Chancen für nachhaltige Beschäftigung und mehr Demokratie. Der dafür notwendige Strukturwandel erfordert aber gelegentlich harte Brüche. Linke Politik befindet sich hier nicht selten im Widerstreit verschiedener Interessen.
Auf der gemeinsamen Veranstaltung von Rosa-Luxemburg-Stiftung und Bundestagsfraktion DIE LINKE. wurde der Stellenwert der Ökologie für eine moderne Linke debattiert. Dabei wurden Defizite der bisherigen parlamentarischen und außerparlamentarischen Arbeit kritisch aufgenommen und ein neues Herangehen an linke Wirtschafts-, Friedens- und Finanzpolitik angeregt.
Programm
11 Uhr: Begrüßung
Dr. Evelin Wittich, Rosa-Luxemburg-Stiftung
Dr. Gesine Lötzsch, MdB, stellv. Vorsitzende der Fraktion DIE LINKE. im Bundestag
11.15 Uhr: Umweltpolitik in der neuen LINKEN – Nischenfüller oder Programmsäule?
Eva Bulling-Schröter, MdB, umweltpolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE. im Bundestag
11.35 Uhr: Arbeit, Umwelt, Gerechtigkeit – Konzepte und Strategien zukunftsfähiger Entwicklung
Dr. Joachim H. Spangenberg, Vizepräsident des Sustainable Europe Research Institute, SERI
12 Uhr: Außenansicht: Wie »grün« ist sie, DIE LINKE.?
Ulrike Hermann, Redakteurin der taz
Diskussion/Fragen aus dem Publikum
Moderation: Dr. Gesine Lötzsch
14.15 Uhr: LINKE. Umweltpolitik in der Praxis
Eine »grüne« Bilanz – Stellung der Umweltpolitik in Berlin und Mecklenburg-Vorpommern
Kurzvorträge (10-15 Minuten) mit nachfolgender Diskussion von
Prof. Dr. Wolfgang Methling, MdL, Umweltminister a. D., Mecklenburg-Vorpommern
Katrin Lompscher, Senatorin für Gesundheit, Umwelt und Verbraucherschutz, Berlin
Harald Wolf, Senator für Wirtschaft, Technologie und Frauen, Berlin
Intervention
Tilmann Heuser, Landesgeschäftsführer BUND-Berlin
Moderation: Dr. Evelin Wittich
16 Uhr: Podiumsdiskussion: Windmüller und Kohlekumpel – LINKE Energiepolitik im Widerstreit der Interessen
Hans-Kurt Hill, MdB, energiepolitischer Sprecher der Fraktion DIE LINKE. im Bundestag
Thomas Nord, Landesvorsitzender Linkspartei.PDS Brandenburg
Dr. Brigitte Schmidt, Vorstand Eurosolar
Moderation: Jörg Staude
PDF-Dokumente zum Download | |
Wie »grün« muss die Linke sein? »Grün« muss links sein! Standpunkte 07/2007 von Ulrich Schachtschneider | 320 KB |
Standpunkte 06/2007 von Ulrich Brand | 159 KB |
MdB, umweltpolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE im Bundestag | 47 KB |
Powerpoint-Präsentation von Dr. Joachim H. Spangenberg Vizepräsident des Sustainable Europe Research Institute, SERI | 1,8 MB |
Audiovisuelle Inhalte
podcast-radio rosa luxemburg:
Produktion: RLS Brandenburg ( http://www.bbg-rls.de)
Die Konferenz auf DVD:
Komplette Dokumentation der Konferenz
mit Filmmaterial und weiteren Text- und Bilddateien
Bestellung bei:
Sabine Nuss, Rosa-Luxemburg-Stiftung Zur Videogalerie