Dokumentation Freiheit, Gleichheit, Geschwisterlichkeit – Beauvoir und die Befreiung der Frauen von männlicher Herrschaft

Internationale Konferenz der Rosa-Luxemburg-Stiftung aus Anlass des 100. Geburtstages von Simone de Beauvoir

Information

Zeit

27.06.2008 - 28.06.2008

Themenbereiche

Geschichte, Soziale Bewegungen / Organisierung

Unter diesem Titel veranstaltete die Rosa-Luxemburg-Stiftung Berlin am 27. und 28. Juni ein internationales Symposium, auf dem SpezialistInnen aus Frankreich, den USA und Deutschland über Vita, Werk und Wirkung der Französin debattierten, deren Geburtstag sich am 9. Januar dieses Jahres zum 100. Male jährte. Die Tagung rief ein breites Interesse hervor: Das Publikum setzte sich aus Frauen und Männern (!) unterschiedlichster Generationen zusammen; der jüngste Teilnehmer war 8 Jahre alt, die älteste Teilnehmerin 83. MitarbeiterInnen und SympatisantInnen der Rosa-Luxemburg-Stiftung und „Frauenbewegte“ waren ebenso zugegen wie Angehörige von Universitäten und Forschungseinrichtungen, und zwar aus Deutschland, Österreich und der Schweiz wie auch aus Russland.

Eröffnet wurde die Konferenz durch Evelin Wittich, geschäftsführendes Vorstandsmitglied der Rosa-Luxemburg-Stiftung Berlin. Nicht zufälligerweise, so Evelin Wittich, finde die Konferenz in ihrem Hause statt. Zum einen sei die Beschäftigung mit Fragen der Frauenemanzipation eines der zentralen Anliegen der Stiftung – immerhin gibt es seit geraumer Zeit den Arbeitskreis „Frauen und Politik“, der auch dazu dienen soll, Frauen für die Politik fit zu machen. Zum anderen verwies sie auf die Bezüge zwischen der Namenspatronin der Stiftung und der Jubilarin. Konnte, naturgemäß, Luxemburg Beauvoir nicht kennen, so bezog sich Beauvoir mehrfach, und zwar positiv, auf ihre Vorläuferin, deren Hang zu Autonomie und Freiheitsstreben betonend. Was sie zudem eint, ist ein radikaldemokratischer Ansatz, der bei Luxemburg zur Kritik an zentralistischen und autoritären Formen und Strukturen in der deutschen und insbesondere der russischen Linken führte, bei Beauvoir zur Ablehnung der Mitgliedschaft in Parteien überhaupt und zur Unterstützung kleinerer, anarchistischer Bewegungen, wie etwa der Zeitschrift „La cause du peuple“ oder auch, seit Beginn der 70er Jahre, des „Mouvement de libération des femmes“ (MLF), der französischen Frauenbewegung.

Dieser Einstimmung folgten drei Plenarvorträge, deren Referentinnen aus dem Geburtsland von Beauvoir, dem Gastgeberland der Konferenz sowie aus dem Land stammten, in dem sie zunächst am meisten rezipiert wurde – den USA. Den Reigen eröffnete Yolanda Astarita Patterson, emeritierte Professorin für French and Women Studies an der California State University, East Bay und Präsidentin der Simone de Beauvoir Society. In sehr persönlicher Weise ging die Amerikanerin auf die Reisetagebücher ein, die die Französin während ihres Aufenthalts in den USA im Jahre 1947 verfasst hatte und die später unter dem Titel „L’Amérique au jour le jour“ veröffentlicht wurden. Spätestens mit diesen Tagebüchern entdeckte Beauvoir das Sujet der Reiseliteratur für sich, das für sie in späteren Jahren so wichtig werden würde, und: Sie entdeckte für sich einen ganzen Kontinent, den es in seinen vielfältigen Facetten aufzuschließen galt. So beschrieb sie die Personen, denen sie auf der Straße begegnete, Begebenheiten, die ihr widerfuhren, aber auch die politischen Aspekte des Landes, das gerade durch den McCarthyismus geprägt war. Das Facit von Y.A. Patterson: Beauvoir hatte sich durch die Reise stark verändert. Ebenso stark vielleicht, wie sie später das geistige Leben des Landes mit beeinflussen würde, und zwar durch die Publikation von „Das andere Geschlecht“ zwei Jahre später, das insbesondere in den USA stark rezipiert wurde und die amerikanische Frauenforschung sehr stark geprägt hatte.

Im Anschluss daran sprach Ingrid Galster, Professorin an der Universität Paderborn, zu Genese, Theorie und Praxis des Engagements bei Sartre und Beauvoir. Woraus, fragte sie, resultierte die besondere Bedeutung des Begriffs „Engagement“ bei den beiden, aber auch das starke praktische Engagement, das sie nach dem Krieg an den Tag legten, etwa während des Algerienkriegs, des Vietnamkriegs oder auch, was Beauvoir selbst anbelangt, in der Bewegung für die Emanzipation der Frauen? Übliche Lesart, führte Ingrid Galster aus, war es bislang, den II. Weltkrieg als Ursache für die „Wende“ im Leben der beiden vom Unpolitischen zum Politischen zu sehen. Der Krieg, so Sartre, habe sein Leben in zwei Teile geteilt; durch ihn sei er zum Sozialismus gekommen. Doch wie in verschiedenen ihrer Publikationen warf Ingrid Galster auch während ihres Vortrags die Frage auf, ob das spätere Engagement nicht vielmehr aus einem „schlechten Gewissen“ resultierte, das beide plagte, weil sie sich nicht oder doch zumindest nicht ausreichend gegen die Judenverfolgung und in der Résistance engagiert hatten. Dafür hätten beide die realexistierenden Sozialismen zu einem Zeitpunkt unterstützt, als diese bei der Mehrheit der Intellektuellen schon wieder out waren, und so zögen sie gewissermaßen eine Sündenbockfunktion auf sich. Gerade ein Vergleich Simone de Beauvoirs mit ihrer Namensvetterin, Simone Weil (die im Übrigen im kommenden Jahr ihren 100. Geburtstag hätte), gab Galster in der anschließenden Diskussion zu bedenken, würde die politische Position Beauvoirs in den 30er und zu Beginn der 40er Jahre deutlicher konturieren lassen.

An den Begriff des Engagements knüpfte Liliane Kandel an, Mitherausgeberin der durch Sartre und Beauvoir gegründeten Zeitschrift „Les Temps Modernes“. Sie bezeichnete Beauvoir als „Frau in Bewegung“, die mit Radikalität gegen alles vorging, was die Freiheit bedrohte - theoretisch wie praktisch. Und: Sie habe sich beständig gewandelt! Noch Ende der 40er Jahre, in „Das Andere Geschlecht“, hat Beauvoir den Feminismus als gesonderte Bewegung abgelehnt, da sie die Befreiung der Frauen als ein Moment im Rahmen der Errichtung einer sozialistischen Gesellschaft ansah. Doch auf ihren Reisen durch die sog. realexistierenden Länder, namentlich durch die Sowjetunion, wurde ihr zunehmend bewusst, dass der Sozialismus nicht per se die Befreiung der Frauen mit sich bringt, sondern in diesen Ländern vielmehr patriarchale Strukturen reproduziert werden. Infolge dieser Einsicht hat sie sich seit den frühen 70er Jahren im Rahmen der französischen Frauenbewegung engagiert und u.a. das „Manifest der 343“ unterstützt, in dem sich 343 Frauen öffentlich dazu bekannten, abgetrieben zu haben und eine Aufhebung des Abtreibungsverbots forderten. Sodann sprach Liliane Kandel über persönliche Erlebnisse mit Beauvoir, als es etwa darum ging, in der Zeitschrift „Les Temps Modernes“ Aufsätze zum Feminismus zu publizieren und, auf Vorschlag von Beauvoir selbst, eine eigenständige Rubrik dazu eingerichtet wurde. Die Zeitschrift wurde so im Laufe der Jahre zu einem etablierten Ort der feministischen Debatte.

Auf das Geschichtsbild von Sartre und Beauvoir ging Vincent von Wroblewsky ein, Präsident der deutschen Sartre-Gesellschaft und Herausgeber der Werke Sartres beim Rowohlt-Verlag. Was beide Intellektuellen auszeichne, das sei – zumindest nach dem II. Weltkrieg – die kritische Solidarität mit dem Sozialismus und die solidarische Haltung zu Israel. Als einschneidend für die politische Haltung der beiden, aber auch für ihr Geschichtsverständnis, bezeichnete Wroblewsky das Kriegsgeschehen. Zwischen 1929 bis 1939 relativ unpolitisch, wandelt sich dies unter dem Eindruck des Krieges. Zugleich befasst sich Sartre gerade in dieser Zeit intensiv mit der Existenzphilosophie Heideggers, wobei ihn Kategorien wie Geschichtlichkeit und Eigentlichkeit besonders beeinflussen, während Beauvoir vor allem Heideggers Vorstellungen von Mit-Sein und Erschlossenheit rezipiert. Doch auch die Lektüre von Hegels „Phänomenologie des Geistes“, und hier speziell das Kapitel über „Herrschaft und Knechtschaft“, habe bei beiden nachhaltig gewirkt. Allerdings, so Wroblewsky, könne man bei Beauvoir kein Bemühen um eine eigenständige Geschichtstheorie erkennen; bei ihr sei eher das (auto-)biographische Interesse ausgeprägt.

Joseph Jurt, Prof. em. für Literaturwissenschaft an der Universität Freiburg, befasste sich mit den unterschiedlichen Genres innerhalb des Oeuvres von Beauvoir, speziell mit den Differenzen zwischen den Tagebüchern und den Memoiren. Im Verhältnis zu den aus der Retrospektive verfassten Erinnerungen, in denen Beauvoir ihr Leben und damit ihre eigene Persönlichkeit konstruiert und immer wieder rekonstruiert, seien die nach dem unmittelbaren Erleben geschriebenen Tagebücher, wie die jüngst erschienenen „Cahiers de jeunesse“ („Jugendtagebücher“), sehr viel authentischer. Ein Gesamtbild der Person Beauvoirs ergebe sich gerade aus der Kombination der Lektüre beider Genres, denn selbst die Konstruktionsarbeit gehört ja zur Persönlichkeit dazu.

Schließlich sprach die Pariser Literaturwissenschaftlerin Danièle Fleury zur Rezeption des literarischen Schaffens von Beauvoir in Frankreich. Dieses werde oft vergessen. Zu sehr stehe das sog. Hauptwerk Beauvoirs, „Das andere Geschlecht“ (1949) im Mittelpunkt der Betrachtungen, Dabei hat Beauvoir mit belletristischen Werken debütiert, so mit „L’Invitée“ („Sie kam und blieb“, 1943), „Le sang des autres“ („Das Blut der anderen“, 1945), „Les bouches inutiles“ (Theaterstück, das im Herbst 1945 uraufgeführt wurde). Die Rezeption dieser frühen Schriften Beauvoirs sei nur aus dem jeweiligen historisch-politischen Kontext zu verstehen, also aus der Zeit der deutschen Besatzung bzw. der Befreiung und der unmittelbaren Nachkriegszeit. Zum einen habe Beauvoir in ihnen den Werten des Vichy-Regimes (Arbeit, Familie, Vaterland) entgegen geschrieben. Zum anderen aber bezeichnete sie selbst ihre Schriften als metaphysisch, philosophisch stark durch Hegel und Heidegger geprägt. So widerfuhr diesen Schriften bereits die gleiche Rezeption, die dem „Anderen Geschlecht“ in Frankreich bereitet wurde: Eine Ablehnung  von rechter wie linker Seite, ja ein Skandal, die sich gegen die Existenzphilosophie und das Infragestellen traditioneller (patriarchaler) Werte richteten.

Nach diesem dichten Programm erholten sich die TeilnehmerInnen zunächst bei einem Empfang à la française. Abgerundet wurde der Tag durch den Dokumentarfilm, den Alice Schwarzer 1973 mit Simone de Beauvoir und Jean-Paul Sartre gedreht hatte und in dem sie dem Paar viele Fragen gestellt hatte, die auch während des Kolloquiums thematisiert wurden.

Die Sonnabendmatinee begann mit „Simone de Beauvoir und die Geschichte der Frauen“ – dem Vortrag der Historikerin Isabelle Ernot, die ihre Promotion unter der Ägide von Françoise Thébaut verfasst hatte. Darin untersuchte sie die Quellen von „Das andere Geschlecht“ und den eigenständigen Beitrag, den Beauvoir zur Geschichtswissenschaft leistete. Zum einen lasse sich „Das andere Geschlecht“ in eine längere Geschichte der Frauenliteratur einordnen, in der seit dem 19. Jahrhundert Biographien über Frauen bzw. Schriften verfasst wurden, welche die Rolle von Frauen auf unterschiedlichen Gebieten des sozialen Lebens analysierten. Zum anderen akzentuierte die Vortragende den Einschnitt, den Beauvoir in diese Literatur, aber auch in die Geschichtswissenschaft selbst machte: Isabelle Ernot zufolge handelt es sich bei Beauvoirs Hauptwerk um einen völlig neuen Typ der Geschichtsschreibung, der sich durch Pluridisziplinarität auszeichnet, fließen in ihm doch philosophische, geschichtswissenschaftliche, psychologische u.a. Betrachtungen zusammen, aber auch dadurch, dass zum ersten Mal die Rolle der Frauen in der gesamten Geschichte der Menschheit aufgezeigt wird. Mit ihrem Werk habe Beauvoir gegen die Naturalisierung der Geschlechterdifferenz und damit der inferioren Stellung der Frauen angeschrieben, denen sie auf ihre Weise zu einem eigenständigen Platz in der zukünftigen Geschichte verhelfen will.

Also doch eine eigenständige Geschichtskonzeption bei Beauvoir?

Die Romanistin und Literaturwissenschaftlerin Irene Selle zeigte auf, wie bereits in den „Cahiers de jeunesse“, den Jugendtagebüchern, der antibürgerliche Ansatz zum Ausdruck kommt, der „das andere Geschlecht“ und die „Memoiren einer Tochter aus gutem Hause“ prägt. Die „Cahiers de jeunesse“ zwingen nach Ansicht der Referentin zwar nicht zu einer Umwertung von Beauvoir; doch der Leser begegnet hier einer Beauvoir, die weitaus stärker mit sich selbst ringt, als dies in ihren Memoiren zum Ausdruck kommt. Die Jugendhefte sind von jugendlichem Überschwang, von einer Direktheit und Frische geprägt, die den späteren Schriften zuweilen abgeht. Und so kommt in ihnen auf unmittelbare Weise der Hang zum Extremen, die Auflehnung gegen jegliche Form von Unterdrückung und Ungerechtigkeit zum Ausdruck, die Ablehnung der typischen Frauenrolle sowie der katholischen Werte, nach denen sie erzogen wurde. Dennoch: Mit ihren mehrbändigen Memoiren greift Beauvoir ein Sujet wieder auf, das sie mit den „Cahiers de Jeunesse“ begonnen hatte, nämlich die autobiographische Schreibweise, die, wenn man so will, den Hinter- oder Untergrund ihrer historischen Essais und Romane bildet, aber mit der Zeit zu einem eigenständigen Part ihres Oeuvres wird.

„Befreiung vom Alter“ – so lautete der Titel des Vortrags von Ursula Konnertz, Herausgeberin der Zeitschrift „Die Philosophin“ und selbst Philosophin. Während „Das andere Geschlecht“ nach wie vor im Mittelpunkt der feministischen Rezeption Beauvoirs steht, fristet ihre 1970 veröffentlichte Schrift „La vieillesse“ („Das Alter“) nach wie vor ein Schattendasein. Allerdings wurde sie von den Gerontologen bereits seit Jahren rezipiert, und mit wachsendem gesellschaftlichem Interesse an Fragen des Alters und des Alterns rückt auch innerhalb der Beauvoir-Rezeption gerade diese Schrift in das Zentrum der Aufmerksamkeit – wovon nicht zuletzt der Vortrag von Ursula Konnertz und das große Interesse zeugten, das er im Publikum hervorrief! Bei einem Vergleich von „Das Alter“ mit dem 21 Jahre zuvor publizierten „Anderen Geschlecht“ stellte die Referentin die ähnliche Struktur und ein ähnliches Anliegen und Herangehen heraus: Wie Beauvoir mit ihrem Essay über die Situation der Frau in der Geschichte die historisch-sozialen Bedingungen der inferioren Stellung derselben aufzudecken suchte, weist sie nun  auf ein Skandalon hin, nämlich den Umgang mit den älteren Generationen in den modernen Gesellschaften, bis dahin ein Tabu-Thema. Das Alter ist, Beauvoir zufolge, eben keine (rein) biologische Tatsache, sondern ein natürliches und gesellschaftliches Phänomen zugleich, das noch dazu klassen- und geschlechtsspezifische Züge trägt: Die Situation im Alter hängt aufs engste mit der sozialen Stellung zusammen, die die jeweilige Person im Laufe ihrer Biographie einnimmt. (Auch) Am Umgang mit den betagten Menschen, so könnte eine Schlussfolgerung aus der Lektüre von Beauvoir (und, das sei hier hinzugefügt, dem Dokumentarfilm, der unter ihrer Anleitung in französischen Altersheimen gedreht wurde) bzw. aus diesem Vortrag lauten, zeigt sich die Humanität einer Gesellschaft.

Die Sozialpsychologin Josiane Pinto, die an der Université Paris 7 Denis Diderot lehrt und forscht, nahm einen kritischen Standpunkt zu Beauvoir ein: Deren Forschungen fehlten die empirischen Grundlagen, und sie betrachte die Welt um sie herum – darunter nicht zuletzt die Frauen – von einer elitär-intellektuellen Position aus. Dennoch: „Das andere Geschlecht“ sei zu einer „symbolischen Bank des Feminismus“ geworden und Simone de Beauvoir die erste Intellektuelle, die die Frauenfrage in den Mittelpunkt gerückt hat. Im Anschluss ging Josiane Pinto auf ihre eigenen empirischen Forschungen ein, die sie in Kooperation mit Pierre Bourdieu zur sozialen Stellung der Sekretärinnen durchgeführt hat; diese beruhten zum einen auf quantitativen Recherchen, zum anderen aber auf einer Reihe an Interviews mit französischen Sekretärinnen selbst. Ziel dieser Forschungen sei es gewesen, den subtilen Formen von Macht, Herrschaft und Unterordnung näher zu kommen, die in den Relationen von Sekretärinnen zu ihrem jeweiligen Chef verborgen sind. Mit Blick auf Beauvoir betonte die Referentin, dass diese in ihrem Hauptwerk den Sekretärinnen einen besonderen Stellenwert beimisst; der Clou ihres Vortrags (der ihr in der Nacht zuvor ein- und aufgefallen war): Beauvoirs Vater selbst war Sekretär gewesen! Auch das stützte ihre Aussage über den Wandel der Stellung von Sekretär(inn)en in  der Zeit: War dies früher eine männliche Domäne, so wurde „die Sekretärin“ im 20. Jahrhundert zu einem typischen Frauenberuf. (Man denke allerdings auch an „Generalsekretäre“ von Parteien und anderen Organisationen, die bis heute zumeist von Männern verkörpert werden!)

Im Anschluss daran stellte die Philosophin und Politologin Effi Böhlke die These auf, dass Beauvoir einen originären Beitrag zum politisch-philosophischen Diskurs über Macht, Herrschaft und Gewalt geleistet hat, insofern sie, unter Verarbeitung der gesamten Geschichte der europäischen Philosophie, diesen im Wesentlichen von Männern geführten Diskurs auf das Geschlechterverhältnis zwischen Männern und Frauen anwandte. Dabei arbeite sie mit einer Denkfigur, die den Frauen selbst im Rahmen der Macht- und Herrschaftskonstellationen einen gewissen Subjektstatus zuweist - der „freiwilligen Knechtschaft“. Danach werden die Frauen von den Männern nicht einfach beherrscht und geknechtet: Zu einem dauerhaften Funktionieren von Macht und Herrschaft gehört, Beauvoir zufolge, ein Mindestmaß an Mitmachen und damit Anerkennung dieser Relationen durch die Frauen. Was zunächst wie ein Vorwurf an die Frauen aussehen könnte, so Effi Böhlke, an der eigenen Knechtschaft und Unterjochung zumindest mitschuldig zu sein, erweist sich bei näherem Betrachten als Aufruf an dieselben, sich aus ihrer „selbst (mit-) verschuldeten Unmündigkeit“ zu befreien. Sodann verwies sie auf eine „verborgene Quelle“ des Beauvoireschen Denkens, nämlich Etienne de la Boéties „Diskurs über die freiwillige Knechtschaft“, den dieser bereits im 16. Jahrhundert verfasst hatte und der Beauvoir sicherlich bekannt war, ohne dass diese ihn direkt zitiert, sowie auf einen „verbergenden Rezipienten“: Dabei handelt es sich um Pierre Bourdieu, der in seinem Buch über „Die männliche Herrschaft“, in welchem er dem Konzept der „freiwilligen Knechtschaft“ den Begriff der „unfreiwilligen Komplizenschaft“ zwischen objektiven und subjektiven Strukturen entgegensetzt, Beauvoir nur indirekt, und zwar über eine Fußnote, erwähnt. Männliche Herrschaft also auf dem Gebiet des Geistigen?

Geneviève Fraisse, Philosophin und ehemalige Europaabgeordnete, theoretisch und praktisch-politisch immer wieder mit Fragen der Frauenemanzipation beschäftigt, stellte den Begriff des Privilegs in den Mittelpunkt ihrer Betrachtungen. Tatsächlich hat Beauvoir eine privilegierte Stellung in der französischen Gesellschaft eingenommen: Sie war Teil der geistigen Elite des Landes gewesen (was ihr jedoch nicht in die Wiege gelegt war; diesen Platz musste sie sich als Frau zunächst einmal hart erkämpfen, und sie musste ihn auch immer wieder verteidigen). Doch hat sie die damit verbundenen Chancen genutzt, sich für das „allgemeine Wohl“, hier der Frauen, einzusetzen. Und zwar zunächst theoretisch, später, ab den 70er Jahren, auch praktisch. Dabei war für Beauvoir, so die Referentin, die Ich-wir-Beziehung von entscheidender Bedeutung gewesen: Wie Beauvoir mit „Das andere Geschlecht“ einen Essay über die Lage der Frau(en) verfasste, um sich selbst zu verstehen, hat sie in ihren späteren autobiographischen Schriften sich selbst zum Gegenstand gemacht, um damit genauere Aussagen über die „condition féminine“ machen zu können. Ein vielfaches Verweisen also zwischen dem Ich und dem Wir. Letztlich, so betonte die selbst politisch engagierte Sprecherin, gibt es Beauvoir zufolge keine Unparteilichkeit: Jegliches Betrachten der Welt geschieht von einem bestimmten Standpunkt aus, und jegliches Handeln sei ein Handeln für und damit gegen etwas – selbst das Nicht-Handeln!

Unter dem Titel  „Pakt versus Ehe“ ging Cornelia Hildebrandt, wissenschaftliche Mitarbeiterin der Rosa-Luxemburg-Stiftung, auf die eigentümliche Paarbeziehung ein, die Simone de Beauvoir und Jean-Paul Sartre gelebt und vorgelebt hatten und die zum Modell für eine ganze Generation wurde. Was, fragte die Referentin, hat Simone de Beauvoir überhaupt dazu gebracht, die traditionellen Muster von Ehe, Familie und Mutterschaft abzulehnen und mit ihrem berühmten Lebensgefährten den viel umstrittenen, ja „sagenumwobenen“ Pakt des Jardin du Luxembourg einzugehen, in welchem sie sich ewige Treue bei absoluter Freiheit beim Eingehen sog. kontingenter, also zufälliger (landläufig als „Seitensprung“ bezeichneter) Beziehungen sowie vollkommener Transparenz darüber schwuren? Warum lehnte Beauvoir das permanente Zusammenleben mit ihrem Lebenspartner ab und zog sie das Leben im eigenen Hotelzimmer oder, später, in ihrer eigenen Wohnung in der rue Schoelcher vor? Warum lehnte sie, viel vehementer noch – wovon auch der am Abend zuvor gezeigte Film zeugte –, eigene (leibliche) Kinder ab (um dann doch am Ende eine Adoptivtochter zu haben, mit der sie ihren Lebensabend teilte)? Zur Beantwortung dieser Fragen führte Cornelia Hildebrandt die Kindheitserfahrungen Beauvoirs mit der Ehe ihrer Eltern an, in der die Mutter, durch den finanziellen Absturz der Familie und die vielen Seitensprünge des Vaters, immer mehr in eine inferiore Stellung geriet und nach innen verbitterte und sich nach außen, auch den Kindern gegenüber, verhärtete. Ein solches Dasein war für die junge Simone nicht erstrebenswert. Da diese traditionellen Wert von Ehe, Familie und Mutterschaft jedoch in den 30er und 40er Jahren die dominanten gesellschaftlichen Muster waren, nach denen die Rolle der Frau definiert wurde, und sie zudem noch vom Vichy-Regime verherrlicht wurden, entwickelten sich diese zunächst noch privat-persönlichen Einstellungen mit der Zeit zu einer politischen Position Beauvoirs, oder, anders ausgedrückt: Sie erhob das private Leben der Frauen zum Politischen, und ihr eigenes Leben mit (und ohne) Sartre wurde zum Politikum, das bis heute umstritten ist. Denn, so Cornelia Hildebrandt, der Pakt ist zwar eine „geniale Provokation“, aber nicht verallgemeinerbar. Vielmehr müsste heute nach neuen Formen des Zusammenlebens zwischen Männern und Frauen gesucht werden, die eine gerechtere Verteilung der durch die Mutterschaft entstehenden Aufgaben ermöglichen, was wiederum entsprechende gesellschaftliche Bedingungen und Institutionen erforderlich macht.

Mutterschaft und Vaterschaft! sind also neu zu bestimmen, bzw. es ist nach neuen Formen zu suchen, die sich derzeit herausbilden. Eine reine Ablehnung der Mutterschaft, wie Beauvoir dies vertrat, ist nicht verallgemeinerbar – das würde tatsächlich das Ende der Geschichte bedeuten!

Der Situation der Frauen auf dem Arbeitsmarkt wandte sich die am CNRS forschende Soziologin Margaret Maruani zu, hatte doch Simone de Beauvoir betont, dass die Emanzipation der Frau ihre Teilnahme am Berufsleben und damit ihre ökonomische Emanzipation voraussetzt. Wie aber sieht dies heute aus? Von einer Gleichberechtigung der Frauen auf dem Arbeitsmarkt kann, so Maruani, immer noch nicht die Rede sein. Zwar ist es seit den 60er Jahren des 20. Jahrhunderts zu einer deutlichen Feminisierung des Gesamtbestands der Erwerbstätigen gekommen, rein quantitativ sogar zu einem Gleichstand. Dieser hat aber nichts mit Gleichstellung zu tun. Nach wie verdienen Frauen für dieselbe Arbeit weniger als ihre gleichqualifizierten männlichen Kollegen (in Deutschland ist die Schere im Übrigen größer als in Frankreich), auf den jeweiligen Chefposten in Politik, Wirtschaft, Verwaltung oder Wissenschaft sitzen immer noch eher Männer als Frauen (wobei auch hier Frankreich besser dasteht als Deutschland), und Frauen sind eher von Arbeitslosigkeit bzw. Prekarität betroffen als Männer. Diese Aussagen belegte Maruani mit vielen Daten und Fakten. Betrachte man den Gesamtprozess, könne er weder als genereller Fortschritt noch als allgemeiner Rückschritt bezeichnet werden. Die Situation der Frauen heute sei sehr komplex: Neben neuen Freiheiten, die sich auftun, verhärten sich unter den gegenwärtigen Bedingungen die Ungleichheiten zwischen Männern und Frauen, und zwar beruflich wie privat, bzw.: Es entstehen neue Ungleichheiten, die es zu erforschen gilt.

Den Abschluss der Konferenz bildete ein Podiumsgespräch, an dem Yolanda Astarita Patterson, Geneviève Fraisse und Carola Bluhm, die Vorsitzende der Fraktion DIE LINKE im Abgeordnetenhaus von Berlin teilnahmen und das Silke Veth von der Rosa-Luxemburg-Stiftung moderierte. Sie befragte ihre Gesprächspartnerinnen zunächst danach, auf welche Weise sie mit Simone de Beauvoir Bekanntschaft geschlossen hatten. Während sich die Amerikanerin an ihr erstes Treffen mit Beauvoir im Jahre 1970 erinnerte, als diese die Tür öffnete und sie selbst sehr erstaunt war, dass ihr vis-à-vis nicht größer war als sie selbst (was sie vermutet hatte), dachte die Französin zunächst an ihre vermutlich letzte Begegnung mit Simone de Beauvoir kurz vor deren Tode im Jahre 1986. Carola Bluhm hingegen, der DDR entstammend, kannte die französische Philosophin nicht persönlich; doch die Lektüre von „Das andere Geschlecht“ habe sie in ihrer Studienzeit sehr beeinflusst. Von Beauvoir hat sie gelernt, die Unterschiede zwischen Männern und Frauen nicht zu nivellieren, sondern zu akzentuieren und produktiv zu machen. Befragt nach dem „feministischen Fortschritt“ in der Linkspartei, antwortete Carola Bluhm, dass sie ja immerhin die erste Frau ist, die an der Spitze einer Fraktion der Linkspartei in Regierungsverantwortung steht, noch dazu eine ostdeutsche! Insofern profitiere sie sowohl von ihrer geschlechtsspezifischen als auch ihrer regionalen Herkunft: Als Frau oftmals sachorientierter als ihre männlichen Kollegen, sei sie aufgrund ihrer Herkunft aus dem „Osten“ krisenfester als ihre westlichen Kollegen oder Kontrahenten (da „man“ ja hier so manches durchgemacht hat mit und seit dem sog. Fall der Mauer). Für eine Frau gehöre das Konfliktmanagement zum alltäglichen Leben, und das könne man im politischen Spiel gut gebrauchen.

Auf die Frage nach der „Verweiblichung“ des französischen politischen Lebens unter dem konservativen Präsidenten Sarkozy antwortete Geneviève Fraisse, dass zwischen Regierung („gouvernement“) und tatsächlicher Repräsentation ein bedeutender Unterschied besteht: Die Tatsache, dass fast die Hälfte aller Ministerposten in Frankreich derzeit von Frauen besetzt ist, bedeute noch lange nicht, dass diese tatsächlich die Interessen der Frauen bedienen. Hinzu käme, dass andere Bereiche der französischen Gesellschaft, etwa die intellektuelle Welt, noch weitaus frauenfeindlicher sind als die politische. So gäbe es große Widerstände gegen die Frauenforschung in Frankreich, und nach wie vor hätten es Frauen sehr schwer, im intellektuellen Leben zu reüssieren.

Yolanda Patterson wiederum äußerte sich zum Umgang mit Barbara Clinton während des amerikanischen Wahlkampfes. Auch diese Medienkampagne habe vom Ungleichgewicht zwischen Männern und Frauen gezeugt: Während es so gut wie keine Karikaturen von dem (schwarzen!) Mann Obama gegeben habe, sei die Darstellung der Präsidentschaftskandidatin praktisch eine einzige Karikatur gewesen. Immer sei zumindest unterschwellig oder zwischen den Zeilen die Auffassung zu spüren gewesen: Eine Frau kann keine präsidentielle Entscheidung treffen ohne Mann im Hintergrund; der Frau wurde insofern die Autonomie und Autorität abgesprochen.

Zum geistigen Erbe von Beauvoir befragt, näher zum Umgang mit Werten wie Freiheit und Subjektivität, die doch mehr und mehr vom neoliberalen Mainstream vereinnahmt würden, sagte die Amerikanerin: Es sei noch heute im Sinne von Simone de Beauvoir, all diejenigen zu unterstützen, die für die Emanzipation der Frauen eintreten. Ganz in diesem Sinne sei in diesem Jahr in Paris der „Prix Simone de Beauvoir pour la liberté des femmes“ (Simone de Beauvoir Preis für die Freiheit der Frauen) eingerichtet worden, der von nun an einmal jährlich vergeben wird und Frauen ehrt, die sich auf besondere Weise für die Emanzipation der Frauen eingesetzt haben, diesmal Ayaan Hirsi Ali und Taslima Nasreen. Darüber hätte sich Beauvoir auch gefreut, war sich Yolanda Patterson sicher.

Geneviève Fraisse betonte, dass es ja nicht der Begriff der Freiheit als solcher war, den Beauvoir in den Mittelpunkt stellte, sondern die Verbindung von Freiheit und Gleichheit, die sie stets zusammen dachte. Und darin bestehe ein großer Unterschied zum heutigen neoliberalen Freiheitsverständnis, welches diese beiden Werte stets als unvereinbar ansehe!

Carola Bluhm wiederum war der Meinung, dass man sich bestimmte Symbole und Begriffe nicht einfach „klauen“ lassen darf. Wenn im neoliberalen Diskurs beständig von Freiheit, Subjektivität und Persönlichkeitsentwicklung die Rede sei, so verbiete sich deshalb doch noch lange nicht, ein eigenes Verständnis davon zu entwickeln. Zudem sei auf die Brüchigkeit dieses offiziellen Diskurses, auf das Nichtvorhandensein der materiellen Bedingungen für eine massenweise Durchsetzung dieser Werte hinzuweisen: Skandalös seien die ungleichen Bedingungen, unter denen heute die Kinder aufwachsen und die durch die gesellschaftlichen Institutionen wie die Schule noch verstärkt werden. Sie erlauben den Wenigen die freie Wahl ihres Lebenswegs, während sie den Vielen ihre sog. „Selbstentfaltung“ beschneiden. Hiergegen gilt es zu kämpfen! Sozialismus und Freiheit sind aufs engste miteinander zu verbinden: Sozialismus ohne Freiheit ist kein Sozialismus! Doch müsste ein drittes Moment hinzukommen: die Chancengleichheit.

Alles in allem, das zeigte die Konferenz, sind Leben und Werk von Simone de Beauvoir ein weites Feld, auf dem weiter geforscht werden kann, aus unterschiedlichen disziplinären und nationalen Perspektiven und mit verschiedenen Akzentsetzungen. Die Veranstalter freuen sich, zu diesem Diskurs beigetragen zu haben. Die Beiträge werden in geeigneter Form publiziert werden.

Effi Böhlke

Programm
 

Freitag, 27. Juni 2008


14.00 Uhr
Eröffnung der Konferenz - Evelin Wittich, RLS

14.15 Uhr
Yolanda Astarita Patterson, Präsidentin der Internationalen Simone de Beauvoir Society: Simone de Beauvoir et les Etats-Unis / Simone de Beauvoir und die Vereinigten Staaten

15.00 Uhr
Liliane Kandel, Paris: Simone de Beauvoir et le mouvement féministe : transmissions, appropriations, trahisons / Simone de Beauvoir und die feministische Bewegung : Übertragung(en), Aneignung(en), Verrat

15.45 Uhr
Ingrid Galster, Paderborn: Genese, Theorie und Praxis des Engagements bei Sartre und Beauvoir

16.30 Uhr
Kaffeepause

17.00 Uhr
Frank Deppe: Beauvoir als politische Intellektuelle

17.30 Uhr
Vincent von Wroblewsky, Berlin: Sartre, Beauvoir und die Geschichte - Ein Vergleich

18.00 Uhr
Joseph Jurt, Freiburg: Sartre und Beauvoir. Der Beginn eines philosophischen Dialogs

18.30 Uhr
Danièle Fleury, Paris 7: La réception de Simone de Beauvoir en France entre rejet et applaudissement / Beauvoir-Rezeption in Frankreich zwischen Ablehnung und Applaus

19.00 Uhr
Empfang

20.00 Uhr
Filmabend
 

Sonnabend, 28. Juni

9.15 Uhr
Françoise Thébaud, Avignon: Beauvoir et l’histoire des femmes / Beauvoir und die Geschichte der Frauen

9.45 Uhr
Irene Selle, Strasbourg: Zum antibürgerlichen Ansatz in „Das Andere Geschlecht“ und „Memoiren einer Tochter aus gutem Hause“

10.15 Uhr
Ursula Konnertz, Tübingen: Befreiung vom Alter

10.45 Uhr
Kaffeepause

11.15 Uhr
Lothar Peter, Bremen: Das Andere Geschlecht und der Historische Materialismus

11.45 Uhr
Josiane Pinto, Paris: Von Beauvoir zu Bourdieu?

12.15 Uhr
Effi Böhlke, Berlin: Freiwillige Knechtschaft der Frauen?

12.45 Uhr
Mittagspause

13.45 Uhr
Geneviève Fraisse, Paris: Le privilège de Simone de Beauvoir / Das Privileg der Simone de Beauvoir

14.15 Uhr
Nathalie Heinich, Paris: L’ambivalence de l’émancipation des femmes / Die Ambivalenz der weiblichen Emanzipation

14.45 Uhr
Cornelia Hildebrandt, Berlin: Frauen und Familie heute

15.15 Uhr
Margaret Maruani, Paris: Les femmes au marché de travail. En France et en Europe / Die Frauen auf dem Arbeitsmarkt – in Frankreich und Europa

15.45 Uhr
Kaffeepause

16.15 Uhr
Podiumsgespräch: Was tun? Geschichte und aktueller Stand der Frauenbewegung / Zur offiziellen Frauenpolitik in den USA, Frankreich und Deutschland – Ein Vergleich

17.15 Uhr
Abschluss der Konferenz