Dokumentation Über Formen und Funktionen der »Rückkehr des Staates« in die Wirtschaft

Dokumentation der Reihe »Die Rückkehr des Staates? Politik, Staat und Gesellschaft nach der Finanzkrise«

Information

Veranstaltungsort

Café Knallhart (Ex-HWP)
Von-Melle-Park 9
20146 Hamburg

Zeit

15.07.2009

Mit

Prof. Dr. Werner Goldschmidt, ZÖSS / Universität Hamburg

Themenbereiche

Ungleichheit / Soziale Kämpfe, Globalisierung

 

Ausführliche Dokumentation der Reihe:

externer Link in neuem Fenster folgthttp://www.wiso.uni-hamburg.de/index.php?id=vorlesungsreihe&L=%23c13673

 

Ein Gespenst geht um den Globus - das Gespenst der Verstaatlichung. Aber nur in Deutschland haben sich fast alle Mächte des krisengeschüttelten Finanzkapitalismus zu einer heiligen Hetzjagd gegen dies Gespenst verbündet. Anderswo - und gerade in den Zentren des Neoliberalismus - sehen es die Mächtigen viel weniger dramatisch. „Verstaatlichung“, das ist offenbar alles andere als „Sozialismus“ oder gar „Kommunismus“, schließlich kommt es darauf an, wer die Macht im Staat, auch im demokratischen, wirklich besitzt. Wem nützt also die „Verstaatlichung“ von Banken, Versicherungen, großen Unternehmen der „Realwirtschaft“ und wovon hängt das ab?

»Die Rückkehr des Staates? Politik, Staat und Gesellschaft nach der Finanzkrise«

Vorlesungsreihe im Sommersemester 2009 am Fachbereich Sozialökonomie der Universität Hamburg

Mit der Finanzkrise geht die Erosion eines finanzmarktdominierten Kapitalismus einher, der die internationale Politik der letzten beiden Dekaden nachhaltig geprägt hat. Durch die Einbrüche auf den Immobilien- und Finanzmärkten, die zu einer global wirkenden Wirtschaftkrise herangewachsen sind, erlangen staatliche Interventionen und Programme eine neue Bedeutsamkeit. Folgt der gemeinhin als neoliberal skizzierten Periode des Kapitalismus nun eine Renaissance des Staates als politischer und ökonomischer Akteur? Oder ist die aktuelle Krise nicht vielmehr Ausdruck eines innerkapitalistischen Strukturbruchs, in dessen Zuge wir nicht die "Rückkehr des Staates" erleben, sondern eine Neuordnung der Beziehungen von Politik, Staat und Ökonomie?

Die Vorlesungsreihe soll aus wirtschafts- und sozialwissenschaftlicher Perspektive, die Dimensionen der aktuellen Transformationsprozesse von Staatlichkeit analysieren und dabei den Blick auf eine mögliche Rolle des Staates nach der Finanzkrise richten. Gefragt werden soll aber auch nach den emanzipatorischen Anforderungen an staatliches Handeln, bei der Konstituierung eines an grundlegenden demokratischen und sozialen Rechten orientierten Gemeinwesens.


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