In der DDR war Antifaschismus Staatsdoktrin und wurde ‚von oben‘ verordnet. Sagen die einen. Die Mär vom „verordneten Antifaschismus“ ist eine Formel, die der De-Legitimation des antifaschistischen Gedenkens in dem ‚zweiten‘ deutschen Staat dient. Sagen die anderen.
Welches Erbe tritt heute eine Partei wie DIE LINKE. an, der von vielen DDR-Nostalgie und Verharmlosung des Antisemitismus vorgeworfen wird? Sollte man sich über ‚Ewiggestrige‘ und ‚rote Socken‘ aufregen und Gefahr laufen, sich im Dickicht der DDR und Drittes Reich gleichsetzenden Totalitarismus-Doktrin zu verlaufen? Wie kann demgegenüber eine angemessene kritische Auseinandersetzung mit dem ‚Mythos Antifaschismus‘ aussehen?
Einführungsvortrag von Carl-Friedrich Höck (Historiker und Redakteur beim „Vorwärts“).
Es diskutieren:
- Gregor Gysi (Vorsitzender der Fraktion DIE LINKE im Bundestag)
- Wolfgang Wippermann (Professor für Neuere Geschichte an der Freien Universität Berlin)
Es moderiert: Fritz Burschel (Referat Neonazismus und Strukturen/Ideologien der Ungleichwertigkeit bei der Rosa-Luxemburg-Stiftung).
Presseberichte:
»Ungeerdet« – die Rosa Luxemburg Stiftung über Antifa und DDR
Von Daniel Bratanovic, junge welt, 2.11.2012
Raus aus der Defensive - in die Offensive!
Von Karlen Vesper, neues deutschland, 2.11.2012
Die Veranstaltung ist Teil der Veranstaltungsreihe «Bruderland ist abgebrannt!» Einwanderung, Rassismus, Antisemitismus und Neonazismus in der DDR.
Dokumentation der Veranstaltung: