Dokumentation Warum es so schwer ist, über Gleichheit zu sprechen

Über Angst der Normalverdiener, Konzentration von Reichtum und viel diskutierte Vermögenssteuern

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Zeit

24.04.2015

Themenbereiche

Soziale Bewegungen / Organisierung, Kapitalismusanalyse, Gesellschaftstheorie, Gesellschaftliche Alternativen

Ungleichheit, die zunehmende Konzentration von Reichtum in den Händen weniger, sehen viele Menschen als problematisch an. Dennoch gibt es kaum eine öffentliche Debatte, die über die reine Zustandsbeschreibung hinaus geht – und über das Beklagen dieses Zustands. Der Ruf nach einer höheren Besteuerung hoher Vermögen und Einkommen verhallt in der Regel recht folgenlos. Daran ändert offenbar auch die jüngste Debatte über Thomas Pikettys Buch «Das Kapital im 21. Jahrhundert» nichts. Haben wir Angst vor Gleichheit? Fürchten Normalverdiener, Ziel einer Vermögenssteuer zu werden oder geht mit einer höheren Besteuerung der oberen Zehntausend das Ziel verloren, das wir – oder die meisten von uns – heimlich anstreben: eine Yacht in Saint Tropez und Kaviar zum Frühstück?

  • Ulrike Herrmann ist seit 2000 Redakteurin der taz für wirtschaftspolitische Themen. 2013 veröffentlichte sie das Buch „Der Sieg des Kapitals. Wie der Reichtum in die Welt kam: Die Geschichte von Wachstum, Geld und Krisen“. In diesem erklärt sie, warum wir nicht in einer Marktwirtschaft leben, warum die Großkonzerne herrschen und die Eurokrise eigentlich leicht zu lösen wäre.
  • Wolfgang Storz arbeitet als Publizist, Medien- und Kommunikationsberater. Er ist Ko-Autor der Studie „Portionierte Armut, Blackbox Reichtum“. Die Studie fragt nach der Qualität journalistischer Meinungsbeiträge auf dem Themenfeld Armut und Reichtum und stellt fest, dass die Öffentlichkeit sich mit den sozialen Problemen auffallend wenig und oberflächlich beschäftigt.
  • Georg Hubmann ist Sozialwissenschaftler und Leiter des Marie Jahoda – Otto Bauer Instituts in Linz. Das Jahoda-Bauer Institut arbeitet als linker Think Tank an der Vernetzung von Wissenschaft und Politik. Aktuelle Projekte sind: www.reichtumsmythen.at und www.ronja-verdient-mehr.at
  • Moderation: Karsten Peters ist Finanzreferent der Bundestagsfraktion DIE LINKE und Mitglied des Koordinierungskreises von Attac Deutschland mit dem Schwerpunkt auf Finanzmärkte und Steuern sowie europäische Krisenpolitik. Nach seinem Studium der Kommunikationswissenschaft arbeitete er mehrere Jahre als Journalist.

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Gespräch über Gerechtigkeit und Gleichheit

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