Die Veranstaltung bildete den Auftakt zur UmCare-Konferenz 2015, auf der Strategien für eine andere Gesundheits- und Pflegepolitik diskutiert wurden:
Austerität macht krank. Das ist wissenschaftlich erwiesen und in den von der Krise und Austeritätspolitik erfassten Gesellschaften Südeuropas täglich erfahrbar. Arbeitslosigkeit und Armut sind ungesund, die Zerstörung der (öffentlichen) Gesundheitswesen durch drastische Sparpolitik und der Ausschluss von großen Teilen der Bevölkerung aus der gesundheitlichen Versorgung haben zu großen Verwerfungen, in Griechenland zu eine humanitären Katastrophe geführt.
Doch in Zeiten der schlimmsten Not wollen sich viele Menschen nicht zum Objekt von Politik und Ökonomie machen lassen. Gerade im Gesundheitswesen formieren sich massiver Widerstand und praktische Alternativstrukturen, die wiederum über das Gesundheitswesen hinaus weisen. Unter etwas anderen Bedingungen aber mit ähnlicher Perspektive arbeiten die Medecins Pour Le People in Belgien schon seit Jahrzehnten an einem anderen Gesundheitswesen und für eine andere Versorgung.
Diskussion mit KollegInnen aus Griechenland, Spanien und Belgien über Krise, Widerstand und Alternativen im Gesundheitswesen:
- ALEXIS BENOS (Solidarische Klinik & Universität Thessaloniki, Griechenland):
Warum Austerität krank macht und Solidarität gesund - LUIS DANIEL MARTIN (Marea Blanca, Spanien):
Gegen Privatisierung und Sparpolitik: Soziale Bewegung für ein öffentliches Gesundheitswesen - SOFIE BLANKE (Médecine pour le Peuple, Workers' Party of Belgium – PTB, Belgien):
Widerständig bleiben! Zwischen Bewegung, Partei und Patient_in
Moderation: NADJA RAKOWITZ (VDÄÄ – Verein demokratischer Ärztinnen und Ärzte und express)