Was zum Teufel ist da los in der US-Politik?! Ein demokratischer Sozialist macht dem Clinton-Imperium die demokratische Präsidentschaftskandidatur streitig, während sich in der Republikanischen Partei Fundamentalisten und Demagogen mit dem Establishment der Unternehmerelite in den Haaren liegen. Auf beiden Seiten des politischen Spektrums hat die Unzufriedenheit mit dem Status quo dramatische Ausmaße angenommen. Gleichzeitig verschaffen sich Aktivistinnen und Aktivisten sozialer Bewegungen, von #BlackLivesMatter bis #FeelTheBern, so lautstark Gehör wie seit den 1960er Jahren nicht mehr.
Doch warum haben sich die Dinge so entwickelt, und wohin führt das alles? Im März tourte Ethan Young, ein in Brooklyn lebender Aktivist und Autor, der unter anderem für Portside.org und das New Yorker Left Labor Project arbeitet, durch acht Städte in Deutschland, um zu Diskussionen über diesen wohl wichtigsten Moment in der US-Politik seit Jahrzehnten anzuregen. Dabei erläuterte er die aktuellen „Presidential Primaries“, die parteiinternen Vorwahlen sowie die Kämpfe innerhalb der Parteien und zwischen den politischen Strömungen im Land. Warum versammelt sich gerade die Jugend hinter Bernie Sanders? Und wie steht es um die sozialen Bewegungen im Land?
Ethan Young engagiert sich seit Jahrzehnten in der US-Linken, derzeit vor allem im Left Labor Project, einem New Yorker Zusammenschluss linker Gewerkschafter, und bei Portside.org, einem der wichtigsten Internetportale der US-Linken. Er lebt als freier Autor in Brooklyn und hat kürzlich die Studie «Risse im Beton. Linke Wahlerfolge in den Vereinigten Staaten» verfasst.
Moderation: Angela Isphording, Leiterin des Referats Amerika und Vereinte Nationen des Zentrums für Internationalen Dialog und Zusammenarbeit der Rosa-Luxemburg-Stiftung.
Termine in allen Bundesländern
Die Vortragsreihe entstand in Zusammenarbeit des New Yorker Büros der Rosa-Luxemburg-Stiftung mit den RLS-Regionalbüros und der Koordination Bundesweite Arbeit in Berlin.