Dokumentation Verbindende Bildung

Werkstatt für transformatorisches Lernen im linken Mosaik

Information

Veranstaltungsort

Rosa-Luxemburg-Stiftung
Franz-Mehring-Platz 1
10243 Berlin

Zeit

08.02.2018 - 09.02.2018

Veranstalter

Marcus Hawel,

Themenbereiche

Bildungspolitik, Studienwerk

Nachdem die Rosa-Luxemburg-Stiftung (Studienwerk und Akademie für politische Bildung) im Februar 2017 sehr erfolgreich mit über 200 Teilnehmenden eine erste große Bildungswerkstatt «Auf den Schultern von Riesen – Werkstatt zur Suche nach einem theoretischen Fundament linker Bildungspraxis» veranstaltet hat, fand am 8./9. Februar 2018 die zweite Bildungswerkstatt mit dem Titel «Verbindende Bildung – Werkstatt für transformatorisches Lernen» statt. Dieses Mal standen Praxisformen im linken Mosaik im Fokus. Wir wollten uns auf die Suche nach einer Bildung begeben, die es vermag, im linken pluralen Feld diverser Akteursgruppen Verbindungen im Sinne kollektiver Handlungsfähigkeit herzustellen, ohne Vielfalt zu vereinheitlichen.

Silke van Dyk: Aktuelle Konfliktlinien innerhalb der Linken

Dauer

1:12:34

Details
Zur falschen Entgegensetzung von Klassenfrage und Identitätspolitik - Vortrag von Silke van Dyk

Gregor Kritidis: Wie kommt die Einheit in der Vielfalt zustande?

Dauer

57:12

Details
Vom «Mosaik» über das «dissidente Drittel» bis zur «verbindenden Partei» - Vortrag von Gregor Kritidis

Am ersten Tag haben wir uns damit beschäftigen, wie unterschiedlich man die Herstellung kollektiver Handlungsfähigkeit im pluralen linken Feld denken kann, und haben auch die Frage gestellt, warum sich die Linke aufgrund der verschiedenen Herausforderung von race, gender, class und Milieu so unterschiedlich inhaltlich und organisatorisch ausbildet. Dazu gab es zwei Impulsvorträge mit Diskussion. Zudem haben wir das vielfältige linke Mosaik auf der Werkstatttagung selbst durch eine Aufstellung plastisch sichtbar werden lassen.

Am zweiten Tag haben wir uns mit den bildungsseitigen Herausforderungen beschäftigt, die sich zum einen aus den gesellschaftlichen Entwicklungen und Krisen in den nächsten Jahren für linke Bildungsträger ergeben werden. Zum anderen haben wir gemeinsam mit den unterschiedlichen Akteuren (wie Parteien, Stiftungen, Vereine, NGOs, Bewegungslinke) herausgearbeitet, inwiefern sich aus diesen allgemeinen Trends Notwendigkeiten ergeben, die eigene Bildungspraxis zu verändern – auch, um die anderen Mosaikakteure mit ihren unterschiedlichen Bedürfnissen und Bedarfen künftig besser mitzudenken und einzubeziehen. 

Programmablauf:

  • Donnerstag, 08.02.2018

15:00-16:00 Uhr Anreise /Ankommen/Anmeldung bei Kaffee und Kuchen

16:00-16:20 Uhr Begrüßung und Vorstellung der Tagung
Alina Voinea, Marcus Hawel, Stefan Kalmring & Ines Koburger, Ramona Hering & Katharina Vitt

16:20-16:50 Uhr Impuls I : Wie kommt die Einheit in der Vielfalt zustande? – Vom ›Mosaik‹ über das ›dissidente Drittel‹ bis zur ›verbindenden Partei‹ 
Gregor Kritidis

16:50-16:55 Uhr Murmelrunde
16:55-17:30 Uhr Fragen/Diskussion
Moderation: Stefan Kalmring

17:30-18:00 Uhr Impuls II: Aktuelle Konfliktlinien innerhalb der Linken – Zur falschen Entgegensetzung von Klassenfrage und Identitätspolitik 
Silke van Dyk
 
18:00-18:05 Uhr Murmelrunde
18:05-18:40 Uhr Fragen/Diskussion
Moderation: Marcus Hawel

18:40-19:00 Uhr Pause

19:00-19:45 Uhr Das linke Mosaik im Raum sichtbar gemacht 
(Aufstellung nach Themenfeldern, Organisationsformen, Bereichen der Bildungsaktivität, Milieuzugehörigkeit, Regionen) 
Prozessbegleitung: Ines Koburger

19:45-20:25 Uhr Reflexion in Kleingruppen 
(Resümee zur Aufstellung: Auffälligkeiten, Gemeinsamkeiten, erste Schlussfolgerungen) 
Moderation: Alina Voinea

20:25-20:30 Uhr Brückenschlag zur Bildung, 
(Herleitung des Prozesses und Hinweise zum Ablauf des zweiten Tages) 
Prozessbegleitung: Ines Koburger

20:30 Uhr Abendessen

  • Freitag, 09.02.2018

09:30-10:00 Uhr Ankommen bei Kaffee und Kuchen

10:00-10:15 Uhr Begrüßung und Vorstellung des Programmablaufs

10:15-10:50 Uhr Biografisches zu Motivationen und Politisierungen in Raum und Zeit
Prozessbegleitung: Ines Koburger

10:50-11:10 Uhr Vorstellung der Workshop-Module

11:15-12:45 Uhr Phase I (parallele Workshops): Themenfelder (Konflikte in der Lebenswelt) – 
Trendanalysen, Problematisierungen und Herausforderungen mit Fokus auf Bildung

a) Politisch-ökonomische Klassenkonflikte 
mit Janek Niggemann & Fabian Blunck & Fiona Kalkstein

b) Klimawandel und ökologische Krisen
mit Nina Treu & Steffen Kühne

c) Migration, Flucht und Rassismus
mit Claudia de Coster & Žaklina Mamutovič

d) Geschlechterkonflikte und care revolution
mit Charlotte Hitzefelder & Mike Korsonewski

e) Demokratie, Bürger- und Menschenrechte
mit Peter Ullrich & Moritz Blanke

Strukturierende Leitfragen in den Workshops:
1.: Was sind die jeweiligen Herausforderungen in den Themenfeldern der nächsten fünf bis zehn Jahre, die im linken politischen Feld relevant werden?
2.: Welche Bedarfe für eine linke Bildung ergeben sich jeweils aus den Trends in den Themenfeldern?
3.: Die Linke zerteilt sich in unterschiedliche Organisationsformen. - Was bedeutet es, dass wir an denselben Themen arbeiten, aber aus unterschiedlichen Organisationszusammenhängen kommen? Wie müsste eine verbindende Bildung aussehen, die diese verschiedenen Bedarfe zusammenträgt?

12:45-13:15 Uhr Austausch 
(Gruppenpuzzle zur allg. politischen und bildungspolitischen Begründung von verbindenden Kooperationen von
thematischen Projekten)
Frage: Wie sieht eine linke Bildung aus, die die verschiedenen Bedarfe zusammenträgt? 
Prozessbegleitung: Ines Koburger

13:15-14:45 Uhr Mittagessen

14:45-16:15 Uhr Phase II (parallele Workshops): Organisationslogiken, Entscheidungsformen, Zwecke der Organisation, Willensbildungsprozesse –
Herausforderungen, Status Quo, Ansätze, Grenzen

a) Aus der Perspektive einer Gruppierung aus der radikalen Linken
mit Ann-Katrin Lebuhn & Nancy Wagenknecht

b) Aus der Perspektive einer Gewerkschaft 
mit Carolin Hasenpusch (DGB Jugend) & Andreas Michelbrink (ver.di)

c) Aus der Perspektive eines Vereins / einer NGO
mit Kathleen Veith (soziale Bildung e.V.) & Holger Oppenhäuser (attac)

d) Aus der Perspektive einer Stiftung
mit Silke Veth (RLS) & Jan Riebe (Amadeu Antonio Stiftung)

e) Aus der Perspektive einer Partei
mit Sophie Diekmann (LINKE) & Daniel Wittmer (LINKE)

Strukturierende Leitfragen in den Workshops:
1.: Warum ist die Bildungspraxis in der Organisation so, wie sie ist, und was hat das mit der Organisationsform zu tun (offizielle Bildungsaufträge, Gestaltungsspielräume, rechtliche Begrenzungen)? 
2.: Wie müsste eine verbindende Bildung zusammengesetzt sein, die trotz unterschiedlicher Organisationslogiken und
Entscheidungsprozessen zu gemeinsamer kollektiver Handlungsfähigkeit gelangt?

16:15-16:45 Uhr Austausch
(Gruppenpuzzle zur allg. politischen und bildungspolitischen Begründung von verbindenden Kooperationen 
zwischen den Organisationsformen) 
Leitfrage: Frage: Wie sieht eine linke Bildung aus, die die verschiedenen Anforderungen berücksichtigt?
Prozessbegleitung: Ines Koburger

16:45-17:15 Uhr Pause mit Kaffee und Kuchen

17:15-17:30 Uhr Einführung in die dritte Phase

17:30-19:00 Uhr Phase III: Worldcafé – Verbindende «Mosaik-Bildung» 
Prozessbegleitung: Ines Koburger

Leitfragen: 
1.: Welche Bildung kann dazu beitragen, dass der Mosaikprozess (kollektive Handlungsfähigkeit) befördert wird?
2.: Wie soll die verbindende Bildung aussehen?
3.: Was muss man machen, damit die Verbindung zustande kommt? (Schritte)

Dokumentation der Schritte

19:00-19:30 Uhr Auswertung und Abschluss (19:00-19:30 Uhr)