Mobilität auf dem Land ist ohne Auto für viele Menschen schwer vorstellbar. Die urbane Zentralisierung und der Rückbau der Schieneninfrastruktur haben Landbewohner*innen immer abhängiger vom eigenen Auto werden lassen. Wie kann unter diesen Umständen die sozial-ökologische Mobilitätswende auf dem Land gelingen?
Viel wird über die Verkehrswende in der Stadt geredet. Dabei gerät leicht in Vergessenheit, dass Mobilität auf dem Land unter anderen Voraussetzungen stattfindet: Zu stark sind viele ländliche Regionen von der Ausdünnung und Unterfinanzierung des ÖPNV und einer lückenhaften Nahversorgung geprägt. Essenzielle Infrastrukturen der Gesundheit, Kultur und Bildung werden in einer neoliberalen Politik systematisch abgebaut und in urbanen Räumen zentralisiert. Welche Rolle spielt also die Regionalentwicklung für eine linke Politik der sozial-ökologischen Mobilitätswende? Welche politischen Maßnahmen sind zur Stärkung einer öffentlichen Verkehrsanbindung in der Fläche notwendig? Und wie kann die Mobilitätsgarantie auf dem Land gesichert werden?
Zur europäischen Mobilitätswoche diskutieren Bastian Kettner (wiss. Mitarbeiter Büro Ingrid Remmers, MdB für Die LINKE), Eleonore Harmel (Thünen-Institut für Regionalentwicklung e.V.) und Carl Waßmuth (Mitautor «Verkehrswende - ein Manifest»). Moderation: Caspar Schwietering (Tagesspiegel)