Schon Marx stellte den Kapitalismus als einen Weltmarkt dar, in den aber nicht alle Länder auf gleiche Weise in die ökonomische Entwicklung einbezogen wurden. Entwicklungsunterschiede zwischen Ländern des sog. Globalen Nordens und Globalen Südens wurden im Folgenden vor allem durch Imperialismustheorien analysiert. Während Wertschöpfungsketten sich immer weiter globalisieren, nimmt globale soziale Ungleichheit seit Jahrzehnten weiter zu. Wie lassen sich diese globalen Differenzen im Lohngefälle und im Lebensstandard von Arbeiter:innen fassen?
Überausbeutung ist ein viel diskutiertes Konzept, das aufbauend auf dem Marx'schen Ausbeutungstheorem versucht, genau dieses Phänomen zu konzeptualisieren. Es wurzelt in der marxistischen Dependenzdebatte, die sich mit der Unterentwicklung der Länder des Globalen Südens nach dem formalen Ende des Kolonialismus befasst und versucht analytisch nachzuvollziehen, inwiefern unterschiedliche Ausbeutungsregime strukturell miteinander verbunden sind.
Mit Janina Puder und Bafta Sarbo
Moderation: Valeria Bruschi
Eine Veranstaltung in Kooperation mit Helle Panke e.V.