Dokumentation über:morgen – the world transformed

Internationales Festival für Politik, Bildung und Kultur

Information

Veranstaltungsort

Chemnitz
09111 Chemnitz

Zeit

09.05.2025 - 10.05.2025

Themenbereiche

Soziale Bewegungen / Organisierung, Parteien / Wahlanalysen, Demokratischer Sozialismus, Rosa-Luxemburg-Stiftung

Zugehörige Dateien

Festival-Gelände: Der Parkplatz vor der Messe Chemnnitz
Festival-Gelände: Der Parkplatz vor der Messe Chemnnitz

Die Welt wird immer autoritärer, aber überall engagieren sich Menschen dagegen. Alternativen zum Status Quo gibt es bereits. Um voneinander zu lernen und zusammen stärker zu werden gibt es über:morgen – the world tranformed. Das internationale Festival für Politik, Bildung und Kultur will sich als ein solcher Ort etablieren.

Das erste Mal fand es am 9. und 10. Mai 2025 parallel zur in der Messehalle in Chemnitz tagenden Partei Die Linke auf dem Parkplatz davor statt. Bei strahlender Sonne kamen viele Menschen zusammen, um über eine andere, gerechtere Zukunft zu diskutieren – und zu erleben, wie politische Bildung lebendig, offen und vielfältig sein kann.

In drei Zelten und auf einer Bühne wurde ein Programm geboten, das zum Zuhören, Mitmachen und Weiterdenken einlud: Lesungen, Workshops, Diskussionen, ein Filmabend, Begegnungen und Bewegung. Junge Linke, erfahrene Aktivist*innen, Neugierige und Nachbar*innen kamen ins Gespräch. Die Atmosphäre war offen, solidarisch und neugierig.

Zu den inhaltlichen Höhepunkten zählte der Besuch von Li Andersson, ehemalige Parteivorsitzende und Europaabgeordnete der finnischen Linkspartei Vasemmistoliitto, die über die Herausforderungen beim Gestalten einer linken europäischen Sozialpolitik sprach und klare Perspektiven für eine soziale und demokratische EU zeichnete. Clara Bünger setzte klare Akzente im Gespräch über die europäische Migrationspolitik an den EU Außengrenzen und Sookee erklärte bei einem Talk mit Creator*innen, wie man sich auch im Netz sinnvoll für linke Politik engagieren kann. Bei den L!NX-Workshops zu Feminismus und Migration wurde Grundlagenwissen vermittelt. Jan Korte und Stefan Liebich sprachen über den Zustand und die Rolle der USA in einer sich wandelnden Weltordnung. Auch die Debatte um die Vier-Tage-Woche, organisiert als Workshop, stieß auf großes Interesse – ebenso wie Veranstaltungen zu Antifaschismus, Klimagerechtigkeit und internationalen Bewegungen.

Das komplette Programm findet sich hier.

Dazwischen gab es Zeit für Pausen und spontane Gespräche an der Tischtennisplatte, am Lebensmittelpreiseturm, am Publikationsstand oder bei Kaffee und Kuchen von peacefood Chemnitz. Das Festival war bewusst offen für alle – politisch anspruchsvoll, aber ohne Eintritt, mit viel Platz für Begegnung, Diskussion und Vernetzung.

«über:morgen» war ein kleines Festival – aber mit großer Wirkung. Es hat gezeigt: Es gibt ein Bedürfnis nach linken Räumen, die Mut machen, orientieren und verbinden. 

Eindrücke