Documentation ÜberLeben in den «Creative Industries»

Zwischen Lust und Last des Informellen. Dokumentation der internationalen Konferenz von Rosa-Luxemburg-Stiftung und «Helle Panke e.V.»

Information

Event location

Prater der Volksbühne
Kastanienallee 7-9
10435 Berlin

Date

13.11.2009 - 14.11.2009

Organizer

Mario Candeias,

Themes

Ungleichheit / Soziale Kämpfe, Soziale Bewegungen / Organisierung, Wirtschafts- / Sozialpolitik, Kultur / Medien, Kommunikation / Öffentlichkeit, Kunst / Performance

«Creative Industries» – das ist der Schlüssel für die Metropolenentwicklung im 21. Jahrhundert, sagt Richard Florida. Und wir, die kreative Klasse – naja zumindest viele von uns – fühlen sich geschmeichelt und glauben es. Stadtregierungen wie in Berlin rücken die «Creative Industries» in das Zentrum von Image- und Standortpolitik. Nicht zuletzt Berlin ist in den letzten Jahren tatsächlich zum Anziehungspunkt für Kreative aller Art geworden, weil hier ein entsprechendes (multi)kulturelles «Kapital» versammelt ist, eine kreative Spannung entsteht, ebenso aber billig Wohnraum, Ausstellungsflächen, Gemeinschaftsbüros zur Verfügung stehen, das Leben in der Stadt im Vergleich mit anderen Metropolen günstig ist. «Arm aber sexy» eben. «Be creative, be precarious, be Berlin» – könnten wir die Anrufung eines bekannten Stadtmarketings paraphrasieren. Die Zahl der sogenannten Kreativen aus den Bereichen Kunst, Publizistik, Medien, Musik und Werbung wird in Berlin auf über 350.000 geschätzt – ein enormes Potenzial, das zugleich die Konkurrenz um Jobs, Räume und KäuferInnen der Kreativprodukte verschärft. (...)