Documentation Auf dem Weg in die Demokratie?

Wie kann Ägyptens Opposition den Wandel herbeiführen? Videodokumentation der Diskussion in der Reihe «Politik aktuell»

Information

Event location

Palisa - Umspannwerk Ost
Palisadenstr. 48
10243 Berlin

Date

23.02.2011

Organizer

Ramona Hering,

With

Dr. Hassan Saber, Aktivist der Kifaya-Bewegung, Kairo und Prof. Dr. Cilja Harders, Leiterin der Arbeitsstelle Politik des Vorderen Orients an der FU Berlin; Moderation: Verena Liebel, Projektkoordinatorin Naher und Mittlerer Osten, Nordafrika, Türkei /RLS; Übersetzung: Tadzio Müller

Themes

International / Transnational, Krieg / Frieden

Hassan Saber von Kifaya ist sich sicher: Der Sturz des Mubarak-Regimes war nur der erste Teil der Revolution. Der zweite ist umso schwieriger: die Organisation der Opposition und die Demokratisierung der ägyptischen Gesellschaft:

Die Begeisterung der Menschen nach dem Abgang Hosni Mubaraks ist noch allgegenwärtig auf Ägyptens Straßen, die Ereignisse der letzten Wochen haben sich fest eingebrannt im ägyptischen Bewusstsein. Die Erfahrung gemeinsam das Ende einer fast 30 Jahre währenden Despotie, Unterdrückung und Notstandsgesetzgebung herbeizuführen, lässt unter Ägypterinnen und Ägyptern die Hoffnung auf eine freie Gestaltung ihrer Lebenswelt, ihrer Gesellschaft wachsen. Dennoch steht genau diese Hoffnung auf Selbstbestimmung auf wackligen Füßen.

Wie können die Menschen, die auf dem Platz der Befreiung in Kairo und in vielen anderen Orten in Ägypten für ihre Freiheit protestiert haben, aktiv an der Gestaltung ihrer Zukunft mitwirken? Wie war und ist Opposition in Ägypten gestaltet? Welche Formen der Repräsentation gibt es? Welche Rolle spielen die vormaligen Oppositionsparteien, große Bündnisse wie Kifaya oder auch die vielgelobte Facebook-Community?

«Mit dem Sturz Mubaraks sind Probleme nicht gelöst.»
Die Ägypter feiern erst Teil eins ihrer Revolution, Interview mit Hassan Saber, Neues Deutschland, 28.2.2011

Dokumentation in 5 Teilen.

Hassan Saber äußert sich zu Strategien der Demokratisierung. Wichtig ist seiner Meinung nach zunächst die Herstellung sozialer Gerechtigkeit als Basis einer wirklich partizipativen Gesellschaftsform:


Hassan Saber beantwortet Fragen zu Perspektiven der Revolution und zu den politischen Akteuren in Ägypten:


Die Feministin Cilja Harders meint, die westliche Linke muss genau hinschauen, wenn es darum geht, islamistische Bewegungen wie die Muslimbrüderschaft und damit verbundene Frauenbilder zu kritisieren. Hassan Saber: Das Bild des Westens vom Islam ist voll von Stereotypen und Vorurteilen:


Hassan Saber erklärt, wie die Linke in Deutschland die Revolution in Ägypten unterstützen kann, aber zuvor: Warum sie das tun sollte!

Alle Videos finden Sie im Youtube-Kanal der Rosa-Luxemburg-Stiftung


Ägypten am Wendepunkt – auch das Ende realpolitischer Komplizenschaft?
Videodokumentation der Diskussion in der Reihe «Politik aktuell» vom 9.2.2011.

Revolution in Nahost?
Themenspezial zu den Unruhen in der arabischen Welt mit aktuellen Texten