Documentation Waffen töten

Videodokumentation der Vorstellung von «Schwarzbuch Waffenhandel» mit Autor Jürgen Grässlin und Jan van Aken.

Information

Date

26.02.2014

Organizer

Hana Pfennig,

With

Jan van Aken (MdB, DIE LINKE) und Jürgen Grässlin (Autor des «Schwarzbuch Waffenhandel»); Moderation: Hana Pfennig, RLS.

Themes

International / Transnational, Krieg / Frieden, Westeuropa, Afrika, Westasien im Fokus

Genehmigt von der Bundesregierung verkauft Europameister Deutschland hemmungslos Kriegswaffen in alle Welt. Mehr als 140 Länder sind ganz legal Kunden der deutschen Rüstungsindustrie, darunter selbst Diktaturen und kriegführende Staaten. Am 26.Februar klärte Jürgen Grässlin, Autor des «Schwarzbuch Waffenhandel», in einer gemeinsamen Veranstaltung mit Jan van Aken, außenpolitischer Sprecher der Fraktion DIE LINKE mit dem Arbeitsschwerpunkt Waffenhandel, das interessierte Publikum im Salon der Rosa-Luxemburg-Stiftung über die legalen und illegalen Wege deutscher Waffen in Krisen- und Kriegsgebiete auf.

Unter anderem am Beispiel Saudi-Arabien wird von den Referenten eindrucksvoll dargestellt, wie Deutschland sowohl durch den direkten Export deutscher Waffen, als auch durch die Vergabe von Lizenzen zum Bau von G36- Sturmgewehren verdient. Gerade die Vergabe von Lizenzen, also die Erlaubnis zum Bau von Waffenfabriken,  macht es möglich, dass die Wege, die diese so produzierten Waffen nehmen, nicht mehr nachzuvollziehen sind. Damit kommen deutsche Waffen oder mit deutschen Lizenzen produzierte Waffen in den unterschiedlichsten Konflikten zum Einsatz. Kleinwaffen, also Waffen, die von ein bis zwei Personen zu tragen sind, bringen so Tod, Verstümmelung und Leid in alle Teile der Welt und können zu Recht als Massenvernichtungswaffen der Neuzeit bezeichnet werden. Der Export von Waffen in alle Teile der Welt zwingt dort immer wieder Menschen zur Flucht, so dass politische Forderungen sowohl von Jan van Aken, als Abgeordneter der LINKEN im Bundestag, als auch von Jürgen Grässlin, dem friedenspolitischen Aktivisten, lauten: Keine Exporte von Waffenfabriken, keine Kleinwaffenexporte und Grenzen auf für Flüchtlinge! Im Rahmen einer interessanten Diskussion mit dem Publikum skizzierten sie darüber hinaus Möglichkeiten, wie Konversion der Rüstungsindustrie tatsächlich funktionieren könnte und wie eine erfolgreiche Friedenspolitik aussehen könnte. 

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