Documentation Digitale Revolution – wer sagt, wo‘s langgeht?

Angeregte Diskussion auf Fachtagung von Rosa-Luxemburg-Stiftung, IG Metall und ver.di am 17. Juni in Frankfurt a. M. Einblicke aus Wissenschaft, Gewerkschaften und Betrieben ausgetauscht.

Information

Event location

DGB-Haus Frankfurt
Wilhelm-Leuschner-Straße 69-67
60329 Frankfurt

Date

17.06.2017

Organizer

Jörn Boewe,

65 Leute füllten den Willi-Bleicher-Saal im Frankfurter Gewerkschaftshaus am 17.Juni 2017 – gewerkschaftliche Aktive aus Betrieben, WissenschaftlerInnen und FunktionärInnen aus den Gewerkschaftszentralen. »Digitale Revolution – wer sagt, wo‘s langgeht?«, war der Titel der Konferenz, zu der RLS, IG Metall und ver.di eingeladen hatten. Damit war schon mal angedeutet, »dass nicht alles konfliktfrei läuft und auch etwas mit Machtstrukturen zu tun hat«, wie Sabine Pfeiffer, Soziologieprofessorin an der Uni Hohenheim, in ihrer Keynote betonte.

Wenn seit einem halben Jahrzehnt in Deutschland kaum eine wirtschaftspolitische Debatte ohne den Verweis auf »Industrie 4.0« auskommt, sei das nicht zuletzt einem professionellen Agenda-Building von Think-tanks wie dem World Economic Forum oder PR-Agenturen wie Roland Berger geschuldet, so Pfeiffer. Letztere hätten sogar die entsprechende Road Map für die Politik formuliert. Der Staat soll in diesem Szenario vor allem:

  • das Thema in den Köpfen verankern,
  • die nötige Infrastruktur bereitstellen (Breitbandausbau),
  • politische Plattformen zur Vernetzung von Akteuren schaffen,
  • für die Deregulierung von Arbeit sorgen.