Documentation «Wir brauchen neue Worte um das zu beschreiben»

Videoaufzeichnung der Diskussion zum Film «PUSH - Für das Grundrecht auf Wohnen»

Information

Date

08.05.2019

Organizer

Katja Voigt,

With

Leilani Farha, Fredrik Gerrten, Katalin Gennburg, Ulrike Hamann, Malene Gürgen

Themes

Stadt / Kommune / Region

Wohnen ist ein Menschenrecht, es ist eine Voraussetzung für ein gutes und sicheres Leben. Doch in vielen Städten weltweit ist Wohnraum kaum noch bezahlbar und das Leben im urbanen Raum wird zunehmend schwieriger. Warum können wir es uns nicht mehr leisten in Städten zu leben in denen wir arbeiten? Wer sind die Akteure und warum gerät das Recht auf Wohnen in Städten so in Gefahr? Diese Fragen geht der schwedische Regisseur Fredrik Gerrten in seinem neuen Dokumentarfilm «PUSH – FÜR DAS GRUNDRECHT AUF WOHNEN» nach.

In Städten auf der ganzen Welt schießen die Immobilienpreise in die Höhe. Für das Einkommen der Menschen gilt das nicht. «PUSH» beleuchtet eine neue Sorte anonymer Vermieter*innen, zunehmend unbewohnbar werdende Städte und eine sich zuspitzende Krise, die uns alle betrifft. Hier geht es nicht um Gentrifizierung: Wir haben es mit einem ganz anderen «Monster» zu tun. Der Film begleitet Leilani Farha, UN-Sonderberichterstatterin für das Menschenrecht auf Wohnen. Sie reist um die Welt und versucht zu verstehen, wer aus der Stadt gedrängt wird und warum. «Ich glaube, es gibt einen großen Unterschied zwischen Wohnraum als Ware und Gold als Ware. Gold ist kein Menschenrecht. Wohnen schon», sagt Leilani.

Ausgehend von dem Film wurden die aufgeworfenen Fragen in der anschließenden Podiumsdiskussion diskutiert und auch in den Berliner Kontext gebracht. Weshalb sind Initiativen wie Deutsche Wohnen & Co enteignen wichtig, wie kann man verhindern, dass die derzeitigen Entwicklungen des Berliner Wohnungsmarktes New Yorker Ausmaße annehmen? Wer kann sich das Leben in den Städten dann überhaupt noch leisten?