Documentation Spaltet der Ukrainekrieg die Linke?

Einführung von Ingar Solty in die Kontroversen und Positionen in der aktuellen Debatte

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Date

23.11.2022

Themes

Ukraine

Antikriegs-Demonstration in Berlin, 3.7.2022
Antikriegs-Demonstration in Berlin, 3.7.2022 IMAGO / IPON

Der Ukrainekrieg spaltet die politische Linke – nicht nur in Deutschland. In der Verurteilung des russischen Überfalls ist man sich weitgehend einig. Es ist klar, wer der Aggressor ist. Aber in der Frage, wie das Blutvergießen beendet werden kann – ob mit Lieferung schwerer Waffen, einem Öl- und Gasembargo oder Sanktionen und, wenn ja, welchen – ist man sich uneins. Auch umstritten ist die Frage, wie eine Eskalation des Kriegs in der Ukraine selbst und über ihre Grenzen hinaus verhindert werden kann. Hinzu kommt der Umgang mit den Kriegsursachen und der Frage westlicher «Fehler» in der Osteuropapolitik seit 1991, die, so sagt es zumindest der frühere stellvertretende EU-Kommissionspräsident Günter Verheugen, angesichts der Kriegssituation einem mehr oder weniger großen medialen Tabu unterliegen.

Dass ein Krieg in der Ukraine die Linke spaltet, ist historisch betrachtet nichts Neues. Wir kennen ähnliche Phänomene z.B. aus der Zeit des Ersten Weltkriegs oder des Zweiten Golfkriegs von 1990. In der Veranstaltung zeichnen wir die verschiedenen Debatten und Kontroversen um den aktuellen Krieg nach, aber lassen auch die Geschichte zu Wort kommen. Wir stellen die Frage, wie eine aktuelle  kriegskritische, antimilitaristische und friedenspolitische Position aussehen könnte.

Mit Ingar Solty, Referent für Friedens- und Sicherheitspolitik am Institut für Gesellschaftsanalyse der Rosa-Luxemburg-Stiftung, Fellow des Instituts für kritische Theorie e. V. und Redakteur bei der Zeitschrift LuXemburg.

Moderation: Marcus Hawel, stellvertretender Direktor des Studienwerks der Rosa-Luxemburg-Stiftung

Veranstaltung in der Reihe «Eine Frage von Krieg und Frieden»