Auf ihrer gemeinsamen Veranstaltung eröffneten das Berliner Rayuela-Kollektiv und die Rosa-Luxemburg-Stiftung am 20. Juni 2024 in Berlin das Archiv zu «Erinnerungen des Exils». Es wird fortan online abrufbar sein.
Weit über einhundert Menschen allen Alters nahmen an der Veranstaltung teil. Silke Veth (RLS) betonte eingangs das Engagement der Stiftung, migrantische Erinnerungsarbeit in Deutschland besser hör- und sichtbar zu machen, während Maitén Arns und Mauricio Lara die diesbezüglich seit 2018 vom Rayuela Kollektiv geleistete Arbeit präsentierten.
Auf dem anschließenden, von der Journalistin Ute Löhning moderierten Podium sprachen María Cristina Miranda und ihre Enkelin Emilia Berríos über generationenübergreifende Weitergabe von Erinnerungen. José Giribás und Petra Schlagenhauf beleuchteten konkrete chilenisch-deutsche Beziehungen in den facettenreichen Solidaritäts- und Widerstandsbewegungen in den Jahren der Diktatur. Schließlich reflektierten Nancy Larenas und Diego Aguirre über (auch sehr persönliche) Erfahrungen aus Situationen und den Perspektiven des Exils in beiden deutschen Staaten.
Die Eröffnung des Online-Archivs fand ganz bewusst im Rahmen des Weltflüchtlingstages 2024 statt, um einmal mehr auf das Menschenrecht auf Asyl wie auch darauf hinzuweisen, dass Flucht, Migration und Exil für alle Betroffenen existenzielle Erfahrungen sind!
Für die musikalische Begleitung des Abends sorgten – in Anwesenheit der chilenischen Botschafterin Magdalena Atria – Ximena Valverde und Lautaro Valdés. Um bereits vor Ort einen ersten Eindruck vom Archiv der Erinnerungen gewinnen zu können, wurde folgende Zusammenstellung von Stimmen zum Thema «Frauenbewegung in Chile und im deutschen Exil» gezeigt: