Das Kollektiv La Cumpaneia - Melanie Mehring, Dr. Birgit Kiupel und Wiebke Johannsen - möchte euch den zeitlebens zornigen Komponisten vorstellen, der am 19. Dezember 1894 am Schaarmarkt, unterhalb des Michels geboren wurde.
Die Wohnverhältnisse waren beengt. Morgens kamen die Hafenarbeiter in den väterlichen Laden, um Tabak und Priem zu kaufen. Die Familie war jüdisch, Paul Dessaus Vater, der Tabakhändler Sally Dessau, war von seinem Vater zum Kantor in der Synagoge bestimmt worden. Doch die schöne Baritonstimme erklang nur privat.
Nach einem biographischen Überblick - Exil in Frankreich und in den USA, Leben in der neugegründeten DDR - stellt das Kollektiv einige der bekanntesten Werke, am Klavier, vor (es waren über 420!) : z.B.„Guernica“ und das Lied der Thälmann-Brigaden, aus dem der Titel des Abends stammt.
In den 1950er Jahren entsteht in Zusammenarbeit mit Bert Brecht die Antikriegs-Oper „Das Verhör des Lukullus“. Dessaus Wahlheimat, die Deutsche Demokratische Republik, machte es ihm nicht leicht und in der BRD hätte er vermutlich gar nicht arbeiten können. Er war viermal verheiratet, bis zu seinem Tod am 28. Juni 1979 war er mit der 33 Jahre jüngeren Regisseurin und Intendantin des Berliner Ensembles Ruth Berghaus zusammen.
Gefördert durch Mittel der Landeszentrale für politische Bildung Hamburg
Contact
Rosa-Luxemburg-Stiftung Hamburg
Email: info@rls-hamburg.de
Phone: 040 28003705