Welche Opfer sind uns nahe, welche bleiben fern und stumm? Welches Leid hat Stimme, welcher Schmerz spricht zar Welt? Charlotte Wiedemann sucht in ihrem jüngsten Buch nach Wegen, Erinnerungskultur im Geist globaler Gerechtigkeit neu zu denken. Dazu bringt sie zwei persönliche Anliegen in einen Dialog: Sensibilität und Verantwortung für die Shoah bewahren und eurozentrisches Geschichtsdenken überwinden. Sie betont: „Wir müssen die Shoah im Zentrum unserer Verantwortung halten. Aber wer die Shoah benutzt, um anderes Leid zu degradieren, hat ihre wichtigste Lehre nicht verstanden.“
Charlotte Wiedemann (*1954) ist Publizistin, Auslandsreporterin und Buchautorin. Sie bereiste mehr als 30 aussereuropäische Länder und berichtet seit vielen Jahren über die Gesellschaften Asiens und Afrikas. Im jüngsten Buch Den Schmerz der Anderen begreifen. Holocaust und Weltgedächtnis bringt sie ihre internationalen Erfahrungen in Dialog mit ihrer langjährigen Beobachtung des deutschen Umgangs mit dem Nationalsozialismus. Wiedemann ist überdies Erziehungs- und Politikwissenschaftlerin, gehört dem Wissenschaftlichen Beirat des Leibniz-Zentrums Moderner Orient (Berlin) an und ist Public Fellow des Leuphana Institute for Advanced Studies der Universität Lüneburg.
Eintritt frei!
Initiierung und Moderation: Klaus Behringer, Patric Bies, Prof. Sung-Hyung Cho, Andreas Dury, Prof. Burkard Detzler, Prof. Daniel Hausig, Prof. Indra Kupferschmid, Prof. Georg Winter, Dr.
Soenke Zehle
Unterstützer*innen/Sponsor*innen:
Hochschule der Bildenden Künste, Saarbrücken
Verband Deutscher SchiftstellerInnen, Saarland
Rosa-Luxemburg-Stiftung/Peter Imandt Gesellschaft, Saarland
v.i.S.d.P. Andreas Dury, Rußhütter Str. 32, 66113 Saarbrücken