Der christliche Antifeminismus und die expliziten Anti-Abtreibungsorganisationen drängen mit ihren Kampagnen in die Öffentlichkeit. Dabei können sie sich auf gesellschaftliche Diskurse berufen, die auch von anderen Gruppen bestimmt werden: Das rechtskonservative bis neurechte Spektrum von den „Christdemokraten für das Leben“ bis zur extrem rechten Zeitung „Junge Freiheit“ sehen die Demografiepolitik und eine Restauration konservativer Werte und Familienbilder als ihr Agitationsfeld. Das religiöse Spektrum verteidigt eine vermeintlich natürliche, gottgewollte „christliche“ Ordnung. Der Antifeminismus formiert sich im Kampf gegen Gender Mainstreaming und reproduktive und sexuelle Rechte. In der Veranstaltung wollen wir nicht einzelne Neonazis in den Spektren herauspicken, sondern das antidemokratische Potenzial der Argumentationen herausarbeiten: Die Befürwortung eines homogenen Staatsvolkes, das biologistische Menschenbild, Antikommunismus, Antifeminismus und den Angriff auf die 68er-Bewegung mit all seinen normierenden, ausschließenden und antiemanzipativen Forderungen.
Eike Sanders ist Mitarbeiterin des antifaschistischen Pressearchiv und Bildungszentrum in Berlin (apabiz e.V.). Sie ist Mitautorin der Bücher Kulturkampf und Gewissen. Medizinethische Strategien der »Lebensschutz«-Bewegung (2018) und »Deutschland treibt sich ab«. Organisierter ›Lebensschutz‹, christlicher Fundamentalismus und Antifeminismus (2014).
Ein Veranstaltung im Rahmen der Veranstaltungsreihe «Feminismus oder Barbarei» der antifaschistischen initiative [das schweigen durchbrechen]. Mitveranstalter ist die Rosa-Luxemburg-Stiftung Bayern/Kurt Eisner Verein.
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Niklas Haupt
Regional Staff, Bavaria (Fürth), Rosa-Luxemburg-Stiftung Bayern / Kurt-Eisner-Verein
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