Mit Karlen Vesper (Redakteurin des "neuen deutschland”)
DDR-Bürger mussten und wussten dereinst das "Neue Deutschland. Zentralorgan der SED" zwischen den Zeilen zu lesen. Diese Zeiten sind vorbei. Die vor 75 Jahren ins Leben gerufene, am 23. April 1946 erstmals erschienene Zeitung ist kein Parteiblatt mehr, versteht sich seit dem Umbruch im Herbst 1989 als kritisch-solidarischer Begleiter aller Linken. Der Name "Neues Deutschland" war nach der faschistischen Barbarei eine programmatische Ansage, die angesichts des Wiedererstarkens von Rechtsextremisten und anderer Feinde der Demokratie nicht an Gültigkeit verloren hat.
Im Jubiläumsjahr und über drei Jahrzehnte nach der "deutschen Vereinigung" müssen sich Redaktion und Verlag jedoch neu strukturieren, eine Genossenschaft soll künftige Herausforderungen besser meistern.
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