Für jeden Menschen gilt: eine stabile Wohnsituation ist zentral für eine selbstbestimmte Gestaltung des eigenen Lebens, denn sie prägt die Möglichkeiten gesellschaftlicher Teilhabe. Vielen Geflüchteten bleibt diese Grundlage jedoch über lange Zeiten verwehrt. Dies liegt an mit dem Aufenthaltsstatus zusammenhängenden Verboten, dem Mangel an bezahlbarem Wohnraum sowie bürokratischen Hürden. Der Bereich Unterbringung und Wohnen ist daher ein wichtiger Ausgangspunkt für Politiken der Solidarität. Das Thema betrifft alle Geflüchteten unabhängig vom Aufenthaltsstatus, es gibt vergleichsweise große lokale Handlungsspielräume und es lässt sich mit der generellen politischen Diskussion wie der Re-Politisierung der Wohnungsfrage verbinden. Dabei stellen sich gerade im ländlichen Raum und in kleineren Kommunen noch einmal besondere Herausforderungen wie Mobilität, mangelnde Infrastrukturen und Rassismus, aber auch Chancen wie kurze Wege, direktere Politik und soziale Netzwerke. Der Impuls gibt einen Überblick zu alternative Ansätzen und politischen Hebeln im Bereich der Unterbringung und lädt ein zum Austausch über konkrete Veränderungsmöglichkeiten.
Philipp Piechura promoviert an der HafenCity Universität Hamburg zu Alternativen Wohnprojekten mit Geflüchteten und arbeitet freiberuflich in der politischen Bildung.
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Ronald Höhner
Senior Advisor for Political Further Education, Rosa-Luxemburg-Stiftung
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