Giorgia Meloni in Italien, Marine Le Pen in Frankreich, Javier Milei in Argentinien, die AfD in Deutschland – überall auf der Welt schlagen rechtspopulistische Bewegungen Kapital aus der Empörung und Unzufriedenheit breiter Gesellschaftsschichten.
Doch nicht nur durch den von rechts vereinnahmten Anti-Establishment-Diskurs fordert die neue Rechte linke Bewegungen heraus. In Ländern wie Argentinien gehören Razzien, Strafverfolgungen, polizeiliche Verhaftungen von Aktivist*innen und die massive Einschränkung von sozialen Einrichtungen, wie z. B. Gemeinschaftsküchen, zu den vielen gewaltsamen Formen, die die politische Verfolgung und die Kriminalisierung von Protest angenommen haben.
Linke Solidaritätsbewegungen und die Kriminalisierung von Protesten
Die argentinische Basisbewegung FOL (Frente de Organizaciones en lucha – «Front der Organisationen im Kampf») war in den letzten Monaten ein zentrales Opfer solcher Angriffe durch die Regierung Milei, gleichzeitig aber auch ein wichtiges Zentrum des Widerstands. Mit mehr als 18 Jahren aktivistischer Erfahrung im Ballungsraum Buenos Aires leistet die FOL in 14 verschiedenen Städten Argentiniens eine umfangreiche politische Arbeit mit Arbeitslosen, Nachbarschaftsbewegungen, Jugendlichen, Studenten, prekär Beschäftigten und Hausbesetzer*innen.
Carlos Fernández, ein Aktivist von FOL, berichtet von dem schwierigen Arbeitsalltag mit immer stärker werdenden Repressionen.
Mehr interessante Beiträge zum Thema finden Sie im Dossier Kampf gegen rechts
Ferat Koçak, politischer Aktivist und Abgeordneter für Die Linke Neukölln in Berlin, hat bei einer Reise durch Brasilien und Argentinien verschiedene Widerstands- und Solidaritätsbewegungen kennengelernt und auch die Arbeit von FOL vor Ort begleitet.
Die Arbeit der Solidarküchen in beiden Ländern zeigt, wie wichtig die Arbeit an der Basis ist, um eine zunehmende Spaltung der Gesellschaft zu verhindern. Gerade in Argentinien helfen diese Orte, die durch Mileis ultraliberale Politik massiv benachteiligten Bevölkerungsschichten zu unterstützen und politisch zu empowern. Die inspirierenden Erfahrungen aus dem Austausch vor Ort wird Ferat in die eigene Antirassismus- und Antifaschismus-Arbeit einfließen lassen.
Mit unseren beiden Gästen und euch wollen wir über internationalistische Strategien des Widerstands gegen den Vormarsch der Neuen Rechten nachdenken.
Moderation: Cecilia Maas, Bloque Latinoamericano
Verdolmetschung: Spanisch – Deutsch
Eine gemeinsame Veranstaltung von Bloque Latinoamericano Berlín und der Rosa-Luxemburg-Stiftung.
Location
Contact
Annika Klügel
Senior Advisor, Project Manager Cono Sur, Rosa-Luxemburg-Stiftung
Email: annika.kluegel@rosalux.org
Phone: +49 30 44310 460