11 November 2017 Convention/Conference Ernst Bloch: «Kann Hoffnung enttäuscht werden?»

Zur Diskussion um Religion und Marxismus heute

Information

Event location

Adolf-Schlatter-Haus
Österbergstraße 2
72074 Tübingen

Date

11.11.2017, 14:00 - 19:00 Hr

Aus Anlass des 40. Todestages von Ernst Bloch laden der «Arbeitskreis Philosophie Ernst Bloch an der Universität Tübingen“ und die Rosa Luxemburg Stiftung Baden-Württemberg zu einer öffentlichen Tagung am Samstagnachmittag, den 11. November 2017, von 14.00 Uhr bis 19.00 Uhr in das Schlatterhaus Tübingen ein. Freunde und Kritiker debattieren die Aktualität der Blochschen Philosophie sowie die wechselseitige Wirkungsgeschichte von Religion und Marxismus. Interessierte sind freundlich willkommen. Die Buchzeitschrift «Latenz“ und der Talheimer Verlag unterstützen die Veranstaltung als Medienpartner.

«Wo Hoffnung ist, da ist Religion; nicht gilt freilich, in Ansehung der von Himmel und Obrigkeit verhängten Religion, die Umkehrung: Wo Religion ist, ist auch Hoffnung» (Atheismus im Christentum, S. 23). An diesen Satz Blochs heißt es anzuknüpfen: Nicht die transzendenten, sondern die immanenten Potenziale der menschlichen Natur sind offenzulegen, damit erfüllte Zukunft sein kann. Nicht kann und soll das Ziel der Tagung sein, Marxismus mit Christentum zu «identifizieren», um «Verfehlungen» seiner Vergangenheit zu korrigieren und künftig zu vermeiden, sondern um dezidiert den nicht-transzendenten, geschichtlichen Nachlass darin als ursprünglich messianischen wiederzuentdecken und sein utopisches Potenzial zu explizieren, d. h. die menschliche Sehnsucht nach Würde und Glück: Naturrecht und Sozialutopie reichen nach Bloch sich deshalb im jüdisch-christlichen Erbe die Hand, weil dieses selbst jene zuvor beerbt hatte. (Aus der Ankündigung)

Ablauf der Tagung

  • 14:00 Uhr - Begrüßung: Alexander Schlager RLS Baden-Württemberg.
  • 14:15 Uhr - Vortrag 1: Beat Dietschy (Bern): Transzendieren von Transzendenz. Ernst Blochs Verwandlung des Religiösen
  • 15:15 Uhr - Vortrag 2: W. F. Haug (Esslingen): Marxʼ Metakritik der Religion
  • 16:15 Uhr - Kaffeepause.
  • 16:45 Uhr - Vortrag 3: Jan Rehmann (New York): Was dürfen wir hoffen? Relektüre und Aktualisierung von Blochs Hoffnungsphilosophie
  • 17:45 Uhr - Vortrag 4: Matthias Mayer (Tübingen): Zum Verhältnis von Psychoanalyse und Religion bei Ernst Bloch
  • 18:30 Uhr - Vortrag 5: Welf Schröter (Mössingen-Talheim): Dutschke und Bloch

Veranstaltung in Kooperation mit dem Arbeitskreis Philosophie Ernst Bloch (AKPhEB) an der Universität Tübingen. Gefördert vom Studierendenrat der Universität Tübingen und der Rosa-Luxemburg-Stiftung.

Medienpartner Buchzeitschrift «Latenz» und Talheimer Verlag (Mössingen) 

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