Das Klima gerät aus dem Gleichgewicht. Die Ursachen dafür sind nicht natürlich, sondern menschengemacht. In seiner Analyse der kapitalistischen Produktionsweise arbeitet Marx heraus, dass die Verwertung des Kapitals, die aus Geld mehr Geld macht, die treibende Kraft der Gesellschaften auf diesem Planeten darstellt. Das ist nur dadurch möglich, dass Mensch und Natur immer intensiver ausgebeutet werden. Es steht den Unternehmer*innen nicht frei zu entscheiden, ob sie dies tun oder lassen wollen. Sie müssen unter dem Druck der Konkurrenz bei Strafe des Untergangs immer profitabler wirtschaften.
Vor diesem Hintergrund wird auch klar, warum staatliche Maßnahmen notwendigerweise zu kurz greifen: Von kapitalistischen Staaten ist nicht zu erwarten, dass die Logik der Verwertung ausgehebelt wird. Sie fungieren als „ideelle Gesamtkapitalisten“, d.h. sie sorgen dafür, dass die Verwertung des Kapitals möglichst reibungslos gelingt. In dem Seminar sollen die Probleme unseres Wirtschaftssystems hinsichtlich des Klimawandels analysiert und der Frage nachgegangen werden, ob sich Kapitalismus tatsächlich grün anstreichen lässt oder die Produktionsverhältnisse nicht grundlegender hinterfragt werden müssten.
Seminar mit Valeria Bruschi (Autorin, Politische Bildnerin und Mitherausgeberin des Sammelbandes „Das Klima des Kapitals – Gesellschaftliche Naturverhältnisse und Ökonomiekritik“)
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