21 June 2022 Discussion/Lecture Vom Feind zum Freund?

Das deutsche Russlandbild in politischen Zeitschriften 1917-1922

Information

Event location

Salon Rosa Veranstaltungsraum
Futterstraße 17-19
66111 Saarbrücken

Date

21.06.2022, 18:00 - 20:00 Hr

Themes

German / European History

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Vom Feind zum Freund?
Nathalie Kunter

Warum ist es spannend sich mit dem deutschen Russlandbild von 1917-1922 zu beschäftigen? Ist doch lange her und heute scheint die Frage, ob Russland Feind oder Freund ist – spätestens seit Ausbruch des Ukrainekriegs - doch obsolet geworden zu sein. Warum soll man sich noch damit auseinandersetzen? So könnte man vielleicht denken. Doch es lohnt der Blick auf diese historischen Stereotypen und Russlandbilder. Wir sehen, dass sich Stereotype bis in die Gegenwart halten und sich flexibel an aktuelle Beziehungen und an sich verändernde politische Beziehungen und Spannungen anpassen lassen. Woraus sich auch die Frage ergibt, ob sie auch einen Einfluss auf aktuelle politische Entscheidungen haben können. Auf jeden Fall sind sie sehr wirkungsvoll nicht nur dahingehend, wie wir allgemein auf Russland schauen, sondern auch wie wir politische Krisen und Konflikte bewerten. Sie helfen uns bei der Meinungsbildung. So wird es auch in der momentanen Situation sichtbar. Es prallen teilweise gegenteilige Bewertungen aufeinander, die nichts anderes als grundverschiedene Russlandbilder widerspiegeln. Wenn wir uns mit diesen beschäftigen, können wir lernen einander besser zu verstehen und konstruktiv über mögliche Lösungen diskutieren.  So ist das Thema nicht nur aus historischer Sicht spannend…

 

NATALIE KUNTER wurde 1990 geboren und wuchs in Lebach auf, wo sie auch die Schule besuchte. Sie studierte Historisch orientierte Kulturwissenschaften an der Universität des Saarlandes in Saarbrücken und schloss ihr Studium Anfang 2021 ab. Schon in ihrem Bachelorstudium begann sie sich mit der russischen Kultur und den deutsch-russischen kulturellen Verflechtungen auseinanderzusetzen und schrieb ihre Bachelorarbeit zum Heimat- und Identitätsverständnis von Russlanddeutschen. Danach ging es in ihren Studien mehr und mehr um die deutsche Russlandwahrnehmung, bis in die Gegenwart. 

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Peter Imandt Gesellschaft/Rosa Luxemburg Stiftung Saarland

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