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Gut 25 Jahre nach Hugo Chávez‘ erster gewonnener Wahl und ein Jahrzehnt nach seinem Tod steckt Venezuela in einer tiefen politischen Krise. Die Ergebnisse der jüngsten Präsidentschaftswahlen vom 28. Juli 2024 sind in Venezuela selbst und auch international höchst umstritten. Sowohl die Regierung unter Präsident Maduro als auch die rechte Opposition des relativ unbekannten Kandidaten Edmundo González reklamieren den Wahlsieg für sich. Unregelmäßigkeiten, fehlende Transparenz bei den Wahlergebnissen, gewaltsame Proteste und starke Repression überschatten den Wahlausgang. Venezuela droht eine Zuspitzung der Krise, die mit einem erheblichen Legitimitätsverlust Maduros einhergeht.

In seinem Buch "Gescheiterte Utopie? Venezuela ein Jahrzehnt nach Hugo Chávez" analysiert der Autor Tobias Lambert die Entwicklung von der einstigen Utopie des Chavismus zur autoritären Politik Maduros. Dabei blickt er gleichzeitig auf Institutionen und Basisorganisationen sowie deren komplexes Zusammenspiel und vermeidet die gängige Polarisierung. In der Diskussion wollen wir zudem die aktuelle Situation analysieren, sie in regionale Prozesse einordnen und die Frage aufwerfen, wie es weitergeht.

Das Gespräch findet auf deutscher Sprache statt und wird moderiert von Caroline Kim, Referentin im Lateinamerikareferat der RLS.