Eine Veranstaltung der Gedenkstätte Ehrenhain Zeithain, des Stadtmuseums Riesa, dem wbg Verlag und der RLS Sachsen.
Mit Katja Makhotina (Historikerin, Bonn)
Am 1. September jährt sich der deutsche Überfall auf Polen und damit der Beginn des Zweiten Weltkrieges zum 83. Mal. Insbesondere in den postsowjetischen Staaten hat die Erinnerung an den Zweiten Weltkrieg bis heute eine zentrale und nicht minder umkämpfte Bedeutung. Welche Rolle spielt die Erinnerung im heutigen Russland? Welche Bedeutung hat die Kriegserinnerung, in der unter dem russischen Angriffskrieg leidenden Ukraine? Und wie ist die erinnerungspolitische Lage in den baltischen Staaten und Belarus? Einen Einblick in dieses umkämpfte Feld des Gedenkens wird Ekaterina Makhotina geben. Im anschließenden Podiumsgespräch werden wir die Erinnerungsarbeit von Memorial vorstellen und auf die praktischen Auswirkungen staatlicher Geschichtspolitik an diesem Beispiel eingehen.
Verweisen möchten wir auf das kürzlich erschienen Buch von Franziska Davies und Katja Makhotina „Offene Wunden Osteuropas“ (Darmstadt, wbg, 2022), über das wir auch sprechen werden.
Info zur Gedenkstätte: Die Gedenkstätte Ehrenhain Zeithain erinnert an die 25 000 bis 30 000 Opfer von Verbrechen der Wehrmacht im Kriegsgefangenenlager Zeithain, insbesondere an sowjetischen und italienischen Gefangenen. Sie versteht sich als Lern- und Forschungsort. Für Schulklassen und Gruppen werden Führungen, Projekttage, Lehrerfortbildungen und Seminare zu den Bereichen Kriegsgefangenenbehandlung, Zwangsarbeit, Kriegsvölkerrecht, Wehrmachtverbrechen im Zweiten Weltkrieg, Vernichtungskrieg gegen die Sowjetunion und deren Aufarbeitung nach Kriegsende angeboten.
Diese Maßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf der Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes.
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