«The Kids Want Communism» bildet den Abschluss einer Ausstellungsserie zum Gedenken an den 100. Jahrestag der Oktoberrevolution von 1917. Dieses Jubiläum sollte nicht nur Anlass sein, über Form und Folgen des real existierenden Sozialismus im 20. Jahrhundert in Europa und Asien nachzudenken, sondern es lädt uns auch ein, genauer zu beleuchten, was beinahe passiert wäre, was nicht passiert ist, was hätte passieren können oder sollen und was noch immer passieren könnte. Mehr als jeder andere Begriff drückt «Kommunismus» den Gegensatz zu einer Realität aus, die Ausbeutung und Ungleichheit befürwortet und zelebriert. Überall, wo sich der Kapitalismus zeigt, bringt er stets den Kommunismus als eine Option für seine radikale Verneinung mit sich. Doch der Kommunismus begnügt sich nicht damit, lediglich Machtverhältnisse und die Spaltung in Klassen zu beschreiben, was zu einem «wir gegen sie» führt, sondern er bietet noch eine zusätzliche Achse — eine, bei der wir die Zukunft werden. Diese Achse verläuft zu jedem Zeitpunkt parallel zu uns und steht unter dem Leitsatz, dass das Zusammensein über dem Sein steht, über jeder Form des Seins: biologisch, politisch, psychologisch, familiär, gesellschaftlich und so weiter.
Kuratiert von Joshua Simon, MoBY-Museums of Bat Yam/Israel, gefördert durch die Rosa Luxemburg Stiftung, durch den Ausstellungsfonds für Kommunale Galerien und den Fonds für Ausstellungsvergütungen.
Die Ausstellung ist bis zum 12. November 2017 zu sehen.
Mehr: Kunstraum Kreuzberg/Bethanien
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Warum sollen die Kinder Kommunismus wollen?
Joshua Simon, seit 2012 Chef von MoBY, den kommunalen Museen der Stadt Bat-Yam nahe Tel Aviv, erklärt die Ausstellungsreihe, die im Laufe des Jahres 2016 in MoBY anlässlich des 99. Jubiläums der Oktoberrevolution in Israel konzipiert und gezeigt wurde, in einem Artikel auf der Website unserers Israel-Büros.