Alles Bestehende ist deshalb so beständig, weil wir es für das Unabänderliche halten. Scheinbar zeitübergreifend haben sich im Kapitalismus Eigentum, Arbeit, Geld und der Tausch auf Märkten, deren Eigendynamik unser Handeln antreibt, miteinander zu unserer kommerziellen Lebensweise verbunden. Dabei treffen Alternativen stets auf das historische Dilemma ihrer Bedingungen. Indes wächst das Unbehagen an Verhältnissen, in denen unsere sozialen Beziehungen auf dem Zwang einer Tauschökonomie zum eigenen Vorteil beruhen. Nachdem der Versuch des bürokratischen Sozialismus, aus dem Gehäuse der ökonomischen Sachzwänge kapitalistischer Tauschmärkte auszubrechen, gescheitert ist, werden wir erneut über andere Wege für ein solidarisches Miteinander nachdenken müssen. Im Rahmen des Vortrages und in einem gemeinsamen Austausch wollen wir versuchen zu erkennen, was eine selbstorganisiert e Teilhabe aller an der Lust am Leben für unser eigenes Handeln heißt.
Friederike Habermann ist Ökonomin, Historikerin und Dr. phil. der politischen Wissenschaft sowie Autorin; Aktivistin und freie Akademikerin. Seit Jahrzehnten erforscht sie in Theorie und Praxis, wie eine solidarische Gesellschaft Wirklichkeit werden kann.
Location
Contact
Rosa-Luxemburg-Stiftung Mecklenburg-Vorpommern
Email: mv@rosalux.de
Phone: (0)381 4900450