3 November 2017 Seminary Industrie 4.0 und Digitalisierung. Gegenstand, Kritik und linke Antworten

Alumni-Seminar der «Politikakademie für junge Aktive»

Information

Event location

Hotel Amber
Römerstraße 102
71229 Leonberg

Date

03.11.2017, 17:00 - 05.11.2017, 17:00 Hr

Das zweite Folgeseminar der «Politikakademie für junge Aktive» setzt sich mit aktuellen technologischen, ökonomischen und sozialen Entwicklungen des modernen Kapitalismus untereinander, die oftmals unter den Schlagworten «Industrie 4.0» und «Digitalisierung» zusammengefasst werden.
Diese Entwicklungen sollen zunächst auf ihren Realitätsgehalt überprüft werden, indem wir fragen, ob mit den technologischen Entwicklungen tatsächlich ein qualitativer Wandel in der Gestalt des Kapitalismus verbunden ist und worin dieser ggf. besteht. Die Frage lautet also zunächst: «Industrie 4.0 – Realität und Mythos». Um diese Frage zu beantworten, wollen wir uns konkret mit den technologischen Grundlagen von «Industrie 4.0» auseinandersetzen, fragen, welche Veränderungen in der Arbeits- und Lebenswelt mit diesen einhergehen und welche globalen ökonomischen Verflechtungen (Restrukturierung von Wertschöpfungsketen) die «Digitalisierung» der Produktion impliziert.
Im zweiten Block des Seminars schauen wir uns an, wie verschiedene Akteure den Wandlungsprozess gestalten wollen, welche Positionen zu den verschiedene Aspekten von «Digitalisierung» und «Industrie 4.0» eingenommen werden. Hierzu wollen wir verschiedene aktuelle Positionspapiere analysieren und die dort vertretenen Standpunkte der Gewerkschaften, der Industrie, von Politik/Parteien und von Vertreten der Erwerbslosenbewegung (z.B. bedingungsloses Grundeinkommen) herausarbeiten und kritisch reflektieren.

Der dritte und letzte Block steht unter der Überschrift «Was tun?». Hier wollen wir versuchen, linke Antworten auf die Herausforderungen von «Digitalisierung» und «Industrie 4.0» zu geben. Konkret solle es gehen um die Forderung nach einer Demokratisierung von Technologieentwicklung  und Innovationspolitik; um die Zukunft der sozialen Sicherung, hier speziell um die Frage, ob das bedingungslose Grundeinkommen die richtige Antwort sein könnte; um die Gestaltung von Arbeitsprozessen im Betrieb (betriebliche und gewerkschaftlicheArbeitspolitik); und um die Forderung nach «digitaler, informationeller Selbstbestimmung“ und die «Demokratisierung der Algorithmen».

Das Seminar soll wieder aus Lektüreteilen, gemeinsamer Diskussion und Präsentationen von Ergebnissen aus Arbeitsgruppen bestehen. Koordiniert und geteamt wird das Seminar von Wolfgang Vogt (Politikakademie), Alexander Schlager (RLS BW) und Philipp Frey (RLS-Promotionsstipendiat zum Thema „Industrie 4.0» und wissenschaftlicher Mitarbeiter am Karlsruher Institut für Technologie).

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