Enver Şimşek, Abdurrahim Özüdoğru, Süleyman Taşköprü, Habil Kiliç, Mehmet Turgut, İsmail Yaşar, Theodoros Boulgarides, Mehmet Kubaşık, Halit Yozgat und Michèle Kiesewetter.
Der Nationalsozialistische Untergrund (NSU) erschütterte Deutschland mit einer Serie von zehn grausamen Morden an Menschen türkischer, kurdischer, griechischer und iranischer Herkunft, begangen zwischen 2000 und 2007. Unterstützt von einem breiten rechtsextremen Netzwerk, verübte der NSU darüber hinaus zahlreiche Mordversuche, Sprengstoffanschläge und Raubüberfälle, bevor sich die Terrorzelle am 4. November 2011 enttarnte. Bis heute sind viele Fragen und Ungereimtheiten zum NSU-Komplex ungelöst, insbesondere das Unterstützer:innen-Netzwerk, das den mörderischen Taten erst den Weg ebnete.
Fünf der zehn Morde des NSU geschahen in Bayern, davon drei in Nürnberg und zwei in München. Die Hinterbliebenen der NSU-Mordopfer in Bayern forderten seit 2020 einen neuen Untersuchungsausschuss des bayerischen Landtags, um eine umfassende Aufklärung zu ermöglichen. Im Mai 2022 wurde schließlich der Zweite NSU-Untersuchungsausschuss ins Leben gerufen, der bundesweit bereits der 15. seiner Art war. Ziel dieses Ausschusses war es u.a., die Rolle der bayerischen Sicherheits- und Justizbehörden zu beleuchten und mögliche Verbindungen des NSU zur bayerischen Neonazi-Szene aufzudecken. Der Abschlussbericht des Untersuchungsausschusses wurde im Juli 2023 vorgelegt.
In unserer Veranstaltung wollen wir mit Expert*innen eine Bilanz ziehen und fragen, welche Konsequenzen aus dem zweiten bayerischen NSU-Untersuchungsausschuss gezogen werden.
Referent*innen:
- Gülseren Demirel, Landtagsabgeordnete BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, stellv. Mitglied im NSU-Untersuchungsausschuss II
- Robert Andreasch von der Antifaschistischen Informations-, Dokumentations- und Archivstelle München
Eine Veranstaltung vom Kurt-Eisner-Verein in Kooperation mit dem Bayerischen Flüchtlingsrat, dem Bellevue di Monaco und dem DGB Bildungswerk Bayern.
Es gilt folgender Einlassvorbehalt:
Personen, die rechtsextremen Parteien oder Organisationen angehören, der rechtsextremen Szene zuzuordnen sind oder bereits in der Vergangenheit durch antisemitische, nationalistische, rassistische oder sonstige menschenverachtende Äußerungen in Erscheinung getreten sind, sind von der Veranstaltung ausgeschlossen.
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Dr. Julia Killet
Senior Advisor for Historical-Biographical Learning, Rosa-Luxemburg-Stiftung
Email: julia.killet@rosalux.org