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23 October 2021 Discussion/Lecture Gemeinwohlorientiert und innovativ?

Unternehmensnahe Stiftungen in der politischen Bildung

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23.10.2021, 10:30 - 14:00 Hr

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Robert Bosch Stiftung, Freudenberg Stiftung, Stiftung Mercator, DFL Stiftung… diese Aufzählung ließe sich noch länger fortführen und verweist darauf, dass das Engagement unternehmensnaher Stiftungen im Bildungsbereich wächst – auch in der politischen Bildung. Die Stiftungsprojekte zielen darauf ab, einen Beitrag zu Chancengleichheit, kritischer Bildung, politischer Mündigkeit und Emanzipation zu leisten. Sie adressieren nicht nur die gesellschaftlichen Eliten, sondern oftmals gerade auch ‚benachteiligte Zielgruppen‘, die auf ‚innovative Weise‘ angesprochen werden sollen. Die drittmittelabhängige Bildungslandschaft greift dabei gern auf die Mittel der als gemeinnützig anerkannten Stiftungen zurück.

Doch wie genau sind diese Stiftungen eigentlich mit Unternehmen verbunden? Auf welche Weise üben sie politischen Einfluss aus? Agieren sie im Interesse der mit ihnen verbundenen Unternehmen oder Unternehmer*innen? Wie schaffen sie es gerade in der politischen Bildung, ‹sozial benachteiligte Jugendliche› zu erreichen – und mit welchen Zielen?

Trotz ihrer politischen Brisanz werden diese Fragen in der Öffentlichkeit oder im (politischen) Bildungsbereich selbst kaum diskutiert; auch gibt es wenig politikwissenschaftliche Forschung zu unternehmensnahen Stiftungen, was wiederum mit der fehlenden Transparenz im Stiftungssektor zusammenhängt.

In dem Vortrag soll anhand der Ergebnisse einer wissenschaftlichen Studie diesen Fragen nachgegangen und damit ein Impuls für die Diskussion über den Umgang mit unternehmensnahen Stiftungen gesetzt werden.
Anja Hirsch hat zum Thema «Gemeinwohlorientiert und innovativ? Die Förderung politischer Jugendbildung durch unternehmensnahe Stiftungen» an der Universität Köln promoviert. Sie ist Studienrätin für die Fächer Politik-Wirtschaft und Deutsch an der Integrierten Gesamtschule (IGS) List in Hannover und im Forum kritische politische Bildung aktiv.

Die Veranstaltung findet online über das Videokonferenztool ‹Zoom› statt. Die Zugangsdaten werden im Anschluss an die Anmeldung verschickt.

Informationen und Anmeldung: AK-Kritische-Paedagogik@rosalux.org

Der Arbeitskreis Kritische Pädagogik der Rosa-Luxemburg-Stiftung versteht sich als offenes Forum für den Austausch über grundlegende pädagogische Fragestellungen aus gesellschaftskritischer Perspektive. Sein Anliegen ist es, Erziehungswissenschaftler*innen, pädagogische Praktiker*innen sowie alle weiteren, an pädagogischen Fragen Interessierten miteinander ins Gespräch zu bringen, um Ansatz- und Entwicklungsmöglichkeiten für eine emanzipatorische Pädagogik in Theorie und Praxis unter den gegebenen gesellschaftlichen Bedingungen auszuloten. Im Fokus seiner Arbeit stehen aktuelle Tendenzen im Feld der Erziehung und Bildung, die vor dem Hintergrund ihrer historisch-gesellschaftlichen Bedingtheit theoretisch in den Blick genommen und hinsichtlich ihrer praktischen Implikationen diskutiert werden.

Der AK trifft sich in der Regel zweimal jährlich an wechselnden Orten. Den thematischen Rahmen der Arbeitstagungen liefert jeweils ein fachlich einschlägiger Impulsvortrag, der als Ausgangs- und Bezugspunkt für die Diskussion der Teilnehmer*innen dient.