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Jedes fünfte Kind in Deutschland wächst in Armut auf, Mieten werden immer teurer, der Monatslohn aber steigt nur kaum - und der Kindertagesbetreuung fehlt qualifiziertes Personal. Die Wahrscheinlichkeit, dass ein Arbeiterkind studiert, bleibt unverändert gering in einem Bildungssystem, dessen Grundidee aus der Zeit des Kaiserreiches stammt.

An noch vielen weiteren Themen macht sich fest, dass Menschen mit geringem Lohn quasi ausgegrenzt sind, nicht teilhaben können am gesellschaftlichen Leben. In Städten wie Kaiserslautern erhält ausgerechnet die rechtsextreme AfD bei Wahlen immer mehr Zustimmung und die meisten Armutsbetroffenen haben sich auch aus der politischen Teilhabe verabschiedet. Sehr viele gehen überhaupt nicht mehr wählen.

Wie ist diese Entwicklung zu begreifen? Was ist zu tun, um all jene, die sich aus Hoffnungslosigkeit abgewendet haben, wieder für demokratische Prozesse zurückzugewinnen? Und was kann Literatur bewirken inmitten dieser Zeitenwende?

Am Beispiel seiner "Kaiserslauterer Trilogie" mit den autobiografisch fundierten Romanen "Ein Mann seiner Klasse", "Schön ist die Nacht" und "Drei Schwestern" sucht Christian Baron nach Antworten und Wegen weg von der Spaltung unserer Gesellschaft und hin zu einer stärkeren Einbindung aller in das gesellschaftliche Geschehen. Wie das gelingen kann? Auch darüber möchte Christian Baron mit seinen Gästen an diesem Abend diskutieren.