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Die wichtigsten Köpfe der deutschen Linken waren bis 1921 Politikerinnen und Politiker, die einen bildungsbürgerlichem Hintergrund besaßen. Nicht eigenes – proletarisches – Elend ließ sie revolutionär handeln, sondern das Elend der Arbeiterschaft.

In den politischen Kämpfen der Linken nach der russischen Oktoberrevolution und der deutschen Novemberrevolution nahmen sie eine besondere Stellung ein. Gehasst und bekämpft wurden sie von den alten Eliten und den eigenen Genossen. Mit ihrem Kampf für eine sozialistische Gesellschaft und ihrem Einstehen für Demokratie und Freiheit setzten sie sich zwischen alle Stühle und bezahlten dafür den Preis. 

Jörn Schütrumpf war bis 2022 Leiter der Fokusstelle Rosa Luxemburg der Rosa-Luxemburg-Stiftung. Zuletzt sind von ihm die Quelleneditionen «‹Spartakusaufstand›. Der unterschlagene Bericht des Untersuchungsausschusses der verfassunggebenden Preußischen Landesversammlung über die Januar-Unruhen 1919 in Berlin (2018)» und «Paul Levi, Ohne einen Tropfen Lakaienblut (7 Bde., 2016–2022)» erschienen. Neben einer Reihe anderer Bücher hat er zusammen mit Michael Brie die Monographie «Rosa Luxemburg. A Revolutionary Marxist at the Limits of Marxism (Palgrave London 2021, deutsche Ausgabe: VSA Hamburg 2021)» verfasst. Momentan arbeitet er an der Herausgabe der Briefe Clara Zetkins in der Nachkriegszeit.