Voraussetzungen einer gerechten und friedlichen Weltordnung wollen wir mit Vertreter*innen aus dem globalen Süden anlässlich des Kirchentages diskutieren. Angesichts des Krieges in der Ukraine hatte Bundeskanzler Scholz von der Notwendigkeit einer «Zeitenwende» gesprochen. Wir sehen darin eine Abkehr von einem friedenspolitischen Denken, das Kriege als Mittel der Politik ablehnt und konsequent für zivile Möglichkeiten der Konfliktlösung eintritt.
In der Selbstdarstellung der westlichen Staaten als Verteidiger*innen der Menschenrechte erkennen wir auch eine Verschleierung von geostrategischen Interessen. Wir sind der festen Überzeugung, dass auf dem Wege der militärischen Verteidigung nationaler Interessen keine friedliche und gerechte Weltordnung geschaffen werden kann, sondern diese nur durch internationale Dialogbemühungen, Demilitarisierung und grundlegende Veränderungen der ungerechten globalen Wirtschaftsordnung erreicht werden kann.
Es diskutieren:
- Prof. Dr. Rita Segato, argentinische-brasilianische Anthropologin und Feministin, internationale anerkannte Expertin auf dem Gebiet der Menschenrechte
- Dr. Sandiswa Lerato Kobe, evangelische Theologin aus Südafrika, forscht über Versöhnung nach der Apartheid, Black Theology, Aktivistin im Bereich Feminismus und Antirassismus
- Dr. Michael Ramminger, Mitgründer des Instituts für Theologie und Politik in Münster, Politischer Theologe, Gastdozent an der Universität Goiás/Brasilien
Eine Veranstaltung des Instituts für Theologie und Politik und der Rosa-Luxemburg-Stiftung in Kooperation mit der Bertha-von-Suttner-Stiftung.
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Cornelia Hildebrandt
Co-President of Transform!Europe; Senior Advisor for Transversal Dialogue, Rosa-Luxemburg-Stiftung