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Der Wahlmarathon in Frankreich ist zu Ende gegangen. Nach der Wahl des Staatspräsidenten stand am 19. Juni auch die 2. Runde der Parlamentswahlen an. Nachdem Amtsinhaber Emmanuel Macron bereits im April die Wiederwahl geschafft hatte, hatten die Wähler:innen nun zu entscheiden, ob Macron auch über eine solide Mehrheit im Parlament verfügen sollte, um seine neoliberale Agenda fortsetzten zu können. Nachdem eine gespaltene Linke bei den Präsidentschaftswahlen den erneuten Einzug der rechtspopulistischen Marine Le Pen nicht verhindern konnte, schloss sie sich diesmal fast vollständig zusammen und kandidierte gemeinsam als »Nouvelle Union populaire ecologique et social (Nupes)«.

So gelang es der französischen Linken, die Anfang des Jahres noch völlig am Boden lag, einen beachtlichen Erfolg bei den Parlamentswahlen zu erzielen. Nupes trug entscheidend dazu bei, dass Macron die Wahlen deutlich verlor. Das Nupes Bündnis ging dabei weit über andere Linksbündnisse der Vergangenheit hinaus. Welche Entwicklungen innerhalb der französischen Linken diesen Schritt möglich machten, welche Folgen dies für Frankreich haben könnte und ob Nupes Anknüpfungspunkte für die deutsche Linke bieten kann, wird der Marburger Politikwissenschaftler Sebastian Chwala erläutern.

Sebastian Chwala promovierte zur radikalen Rechten in Frankreich und war Stipendiat der Rosa-Luxemburg-Stiftung. Er beobachtet das politische Geschehen in Frankreich intensiv und wird in seinem Vortrag einen Überblick über den Wahlausgang geben.

Eine Veranstaltung des Rosa-Luxemburg-Clubs Kassel.