24 October 2018 Discussion/Lecture "1968" und die Neue Rechte

Ein Verhältnis voller Widersprüche

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Event location

ver.di Höfe
Goseriede 10
30159 Hannover

Date

24.10.2018, 19:00 - 21:00 Hr

Themes

Party / Movement History

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Das Jahr 1968 ist zu einem Symbol für den außerparlamentarischen Protest von links in der Geschichte der BRD geworden. Die kritische Auseinandersetzung mit der deutschen Vergangenheit, die Emanzipation der Frau, die Überwindung autoritärer Traditionen, die Demokratisierung weiter Teile des gesellschaftlichen Lebens; all dies wird heute als Folge der Bewegung der 1968er gesehen. Zugleich vereinen sich in der gesellschaftlichen Erneuerung zentrale Feindbilder der politischen Rechten zu einer negativen Zäsur, die bis in diese Tage fortwirke.


Heute – 50 Jahre nach 1968 – scheint die deutsche Protestkultur von rechts geprägt zu sein. Die Neue Rechte erkennt in der Politik der „68er“ den Ursprung von „Multi-Kulturalismus“, „Genderwahn“ und „linker Gesinnungsdikaktur“.  Gleichzeitig bedient sie sich freizügig der Strategien und Aktionsformen der außerparlamentarischen Bewegung und pflegt das Selbstbild einer „APO von rechts“.


Wir möchten uns an diesem Abend genauer mit dem widersprüchlichen Verhältnis der Neuen Rechten zum Symboljahr 1968 befassen, wollen auf Ursprünge und Entwicklungen blicken und möchten diskutieren, ob das Jahr 1968 nicht allein als Geburtsstunde der Neuen Linken, sondern ebenso der Neuen Rechten ist. 


Wir diskutieren mit Helmut Kellershohn (Historiker, Rechtsradikalismusforscher und Vorstandsmitglied des Duisburger Instituts für Sprach- und Sozialforschung).


Eine Veranstaltung von der Rosa-Luxemburg-Stiftung Niedersachsen, dem ver.di-Bildungswerk Hannover, der DGB Region Niedersachsen-Mitte, der VVN-BdA Hannover, Stelle für Demokratiestärkung und gegen Rechtsextremismus der Stadt Hannover sowie der Initiative „Kirche für Demokratie - Gegen Rechtsextremismus“ in der Ev.-luth. Landeskirche Hannover.

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